Gagen (Übertrag)

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    • Auch Privatleute die feiern sind gerne bereit gute Künstler angemessen zu bezahlen. Natürlich spielt die Verkaufsargumentation auch ne Rolle. Ich bin mittlerweile dazu übergegangen meine Angebote preislich aufzuschlüsseln, erwähne auch die Kosten für Versicherungen, Sicherheitsequipment, material, Anfahrt, Vorbereitungszeit, etc, pp. Seitdem ich den Kunden gegenüber transparenter argumentiere habe ich auch bessere Möglichkeiten die Shows angemessen zu verkaufen.
      Oft erlebe ich dabei AHA-Effekte bei meinen Kunden. Denkt eben nicht jeder an die Kosten, die hinten dran hängen.

      Danke sam, für deine Auflistung. Das sind alles wichtige Faktiren, die es zu berücksichtigen gilt.
      The Burning Woman
      Fire of the Scorch and
      The Singe that Bleeds
    • Habe grad einen neuen Gedankengang...weil das Wort "Verkaufsargumentation" fiel. (Bin Verkaufskommunikations-Fachtrainer °_°;)

      Eigentlich ähnelt ein telefonat mit einem Kunden ja der normalen Out- / Inbound-Tätigkeit.
      Und wir müssen ein Verkaufsgespräch führen...ergo, ablauf: Bedarfsanalyse, Nutzen-/Vorteilargumentation, Einwandbehandlung, Abschlussfrage (und ggf. Nochmal Einwandbehandlung -> Abschlussfrage).

      Ich beziehe mich mal auf den Punkt der Einwandbehandlung.
      Oft kommen auch hier die Kunden mit dem Preis, also muss man das Argument entkräften, indem man ihm nochmal vor Augen hält, was er alles für den Preis erhält und das es sich lohnt, ergo:
      32 m/bit Internetgeschwindigkeit, Telefonflatrate ins deutsche Festnetz, kostenfreie Installation, etc.pp. (Ja ich arbeite bei Kabel Deutschland xD).

      Worauf ich hinaus will ist folgendes: In der normalen Einwandbehandlung schildere ich dem Kunden die Vorteile nochmal knapp, damit ers sich zurück ins Gedächtnis ruft.
      Aber wenn ich dem Kunden jetzt erklär wieso der Preis ist, wie er ist...also was dahinter steckt, ála "Wir legen täglich zisch Kilometer Kabel, haben so und so viele Techniker im Einsatz, betreiben mehrere CallCenter mit über 2500 Mitarbeitern, etc.pp." würd ich denke ich kaum einen Abschluss machen (Zumindest wärs mir als Kunde von KabelDeutschland ziemlich brille).

      Aber genau das wird hier grad beschrieben...Wir müssen das zahlen, haben da unsere Ausgaben, müssen hier hin und her fahren....
      Ich glaube euch das es klappt wenn ihr es so anwendet, und Erfahrungen stehen über Theorien.


      Deswegen zwei Fragen:

      1. Hat es mal wer mit einer Einwandbehandlung versucht, bei der ihr dem Kunden auflistet, was er alles für den Preis bekommt?
      2. Kann man meinen Vergleich überhaupt auf unsere Arbeit beziehen?


      Was denkt ihr darüber? ^^


      lg,
      Chib
    • Hallo,

      Chibby schrieb:

      1. Hat es mal wer mit einer Einwandbehandlung versucht, bei der ihr dem Kunden auflistet, was er alles für den Preis bekommt?


      Also wir (Ritterschaft) verhandeln immer nach dem Prinzip, dass wir dem Veranstalter sagen, was er bekommt. (Schwertkampf, Tanzen, Lagerleben, Feuershow, etc.)
      Ganz einfach aus dem Grund (im Grunde, wie du es schon gesagt hast...), dass es den Veranstalter gar nicht interessiert, ob wir einen 7,5Tonner für das Material benötigen, oder gerade erst ein neues Gruppenzelt gekauft haben, oder dass wir ein neuer Küchenzelt planen, oder, oder, oder...
      Damit sind wir eigentlich immer ganz gut gefahren. Klar, manchmal wird auch die Frage nach den Unkosten gestellt, aber das ist wirklich selten...

      Dasselbe Prinzip wenden wir ürigens auch an, wenn wir nicht lagern, sondern für eine Feuershw anreisen und danach wieder weg sind...

      Chibby schrieb:

      2. Kann man meinen Vergleich überhaupt auf unsere Arbeit beziehen?


      Wie gesagt, das lässt sich auf jeden Fall vergleichen...

      Ciao
      Nacro
      Helden sind nicht tapferer, als andere Menschen auch...
      nur ein paar Sekunden länger
    • also ich finde es schon doof, wenn man sich für seine preise rechtfertigen muss. na klar kann der kunde nicht sehen, was alles dahinter steht, aber man braucht ihm ja dann auch nicht gleich die ganze karte aufzusagen. es ist schließlich eine gage und kein stundenlohn und das scheinen manchmal einige leute zu vergessen, wenn sie jemanden buchen wollen. trotzdem finde ich, dass es immer gut kommt, wenn man einige dinge dabei erwähnen kann, zb die versicherung.
      !!!Solange wir laufen können, spielen wir!!!
      :hothead:

    • Ich glaube es gibt Argumente die für den Kunden sind und Argumente, die für uns wichtig sind, um hinter dem eigenen Angebot zustehen.

      Eine chinesische Geschichte, die für mich wichtig ist in Kurzform, vielleicht hilft sie ja dem einen oder der anderen. Geschichten behält man besser im Gedächtnis und in der Seele:

      Ein chinesischer Kaiser beauftragte einen berühmten Maler einen Vogel für Ihn zu malen. Er war bereit dafür viel Geld auszugeben. Nach vier Wochen ließ er nachfragen und der Maler sagte er brauche noch Zeit. Das gleiche nach drei und sechs Monaten. Nach einem Jahr beschloss der Kaiser direkt zu dem Maler zu gehen. Als er das Atelier betrat und fragte, ob das Bild fertig sei, sprach der Künstler, dass jetzt der Zeitpunkt reif sei. Er nahm einen Pinsel und ein Papier machte ein paar Striche und es entstand ein wunderschöner Vogel. Der Kaiser wurde wütend und sprach: Und dafür habe ich jetzt ein Jahr gewartet und so viel Geld bezahlt.
      Da ging der Künstler zu einem riesigen Schrank öffnete ihn und herausfielen tausende von Skizzen.
      :eureka:
      Seelig sind die, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen.
      faszinationjonglage.de
    • @Tango:

      Ein Mann fragte Tao-hsin beim Essen: "Was ist der Sinn dahinter".
      Tao-hsin antwortete : "Nicht die Küche".

      -----------

      Nun um auf die Geschichte von Tango zu kommen. Der Künstler hat tausende male geübt, einen
      Vogel für den Kaiser zu malen. Richtig? Richtig.
      Gedanke:

      1. Wir probieren oder entwickeln und bei jedem Kundenkontakt, bis eine Routine
      sich durchsetzt, die uns die Ergebnisse bringt, die wir meinen Wert zu sein.
      2. Wir legen erstmal Angst, Übermut,Scham und auch Stolz ab- um den Kunden und uns
      einfach unser Bestes zu präsentieren- ohne uns von zuviel Emotionen ablenken zu lassen.
      3. Wir brauchen Zeit.
      4. Auch ein Kaiser hat Bedürfnisse.
      5. Es ist ein Geben und Nehmen. Wir nehmen den Auftrag an, der uns gegeben wird.
      ---------------------------------

      Noch ein Gedanke:

      Nur wenn wir auf das Geld nicht angewiesen sind, können wir das verlangen, was wir Wert sind und
      was uns dadurch zusteht.
      lg harlequino
      Wußten Sie, daß rote Rosen in einem ganz dunklen Raum gelb werden?Natürlich werden sie gleich wieder rot,
      sobald sie nur einem Schimmer von Licht ausgesetzt sind. (J.F.Rosenberg-Philosophieren )

      maerchenundfeuer.de
    • Vllt auch als Tipp...was man bei Einwandbehandlungen und Nutzen-/Vorteilargumentationen immer einsetzen sollte:

      Bildersprache!


      Klar sagt ihr sicherlich dem Kunden "Wir haben auch Staff im Angebot...Stäbe die am Ende brennen"....aber versucht dem Kunden das ganze immer etwas bildlicher darzustellen. Wie ihr sie einsetzt, wie es zur show / zur musik passt, wie das Puplikum darauf reagiert usw.

      Vllt. noch als Tipp am Rande ^^
    • eventuell macht es sinn, falls der kunde den preis zu hoch findet, etwas in der richtung zu sagen:

      "von den 700€ sind 500 allein Unkosten wie material, Anfahrt, Versicherung etc., wir sind gut 5 Stunden unterwegs, selbst wenn man die üblichen proben nicht einberechnet sind das bei 4 leuten mal grade 10€ pro stunde gage. und wir proben viel, wobei ebenfalls materialkosten entstehen, um ihnen eine show mit... ... .. *schwafel* *vorschwärm* ... bieten zu können"

      etwas in der richtung wäre ein kompromiss, sodass der kunde einerseits weiß: viel niedriger kann der preis garnicht angesetzt werden, und andererseits: für so einen stundenlohn bekommt er doch deutlich mehr als vom oben erwähnten klempner.

      Einige Kunden hab ich mit der Methode festgestellt sind mit dem preis eigentlich einverstanden, wollen aber gerne schauen ob man ihn noch weiter drücken kann... kommt mit der methode eigentlich garnicht vor.
      "Spiel mit dem Feuer. Tu es.
      Denn man kann einem Kind hundertmal sagen, die Herdplatte sei heiß, die Bedeutung wird ihm erst in dem Moment, in dem es trotzdem drauffässt klar.
      So lernt doch jeder für sich selbst, in dem großen Spiel das Leben heißt. Und das Feuer ist einer der anspruchsvollsten, dennoch lohnendsten Mitspieler."
    • wenn sie handeln wollen, sage ich zb: ich machs für 50 %, wenn wir die Show an einem mittwoch vormittag machen. dann fällt meist der groschen ;)

      wichtig ist, dass man weiss, was man "wert" ist. das ist erfahrungssache und kommt mit der zeit und man muss auch lernen, mal nein zu sagen und ein freies wochenende zu geniesen.
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    • Unsere Gruppe hat eigentlich immer genug Mitglieder die erst relativ kurz dabei sind, da wir fast jedes Jahr 1-2 neue dazugekriegt haben und denen geben wir dann immer so ich sag mal erfahrungs auftritte, damit die erfahrung sammeln können und eben weil sie noch nicht so gut sind auch für weniger geld gebucht werden können, das heisst man kann sich dann als veranstalter aussuchen was man will und dementsprechend Zahlt er auch!
      "We are still confused but on a higher level!"
      (Richard P. Feynman)
    • stimmt, hab ich garnich dran gedacht.
      Ich glaub kaum das ihr dem Veranstalter sagen werdet "Normalerweise sind wir echt klasse, aber bei der geringen Gage bekommt ihr unsere Anfänger" O.o'

      Und Folgeauftritte werden somit evtl. geringer sein.


      Ich sag mal so: Ab und zu kommen auftritte rein wo es wirklich wenig Geld gibt...ich das Geld aber trotzdem sehr brauch.
      Wenn ich so einen Auftritt dann annehm geh ich einfach mit folgenden Hintergedanken rein:
      1. Es ist gute Promo und es folgen vllt. Folgeauftritte
      2. Ob ich jetzt im Park mit Feuer übe...oder vor Puplikum und dafür Geld bekomm...hmm...

      Ich mein, man muss es für sich selbst in solchen 'Notlagen' immer positiv hindrehen.
      Und von der Seite sehen: lt. Vertrag ist über die Vertragsbedingungen beiderseitiges Stillschweigen zu herrschen. Also wenn jmd. den Veranstalter wegen der Gage fragt, ist derjeniege an den Künstler zu verweisen, um Auskünfte über Gage zu bekommen. Oo'
    • Naja sagen wirs so die Kriegen meistens einfach die Auftritte die uns von Anfang an gebucht haben und als stammkunden bleiben wir bei denen dann auch günstiger und da sich das klientel da nicht so stark ändert, ändert sich da dann auch wenig am Ruf.
      Zudem haben wir auch schon überlegt 2 Grupen draus zu machen so etwas wie 1. und 2. Mannschafft um eben diesem vorzubeugen hat sich aber irgendwie noch nicht so ganz durchgesetzt.
      "We are still confused but on a higher level!"
      (Richard P. Feynman)
    • Jojakim schrieb:

      Auf den Veranstallter, der den Preis mit guter Werbung und Folgeauftritten drücken will, kann ich verzichten. Meist ist ihm das alles egal, hauptsache der Auftritt ist billig.


      moment: das wären dann gedanken, die ich habe. einfach sich überlegen, ob man nachlass geben kann, weil es zb ein markt ist, der nach einer neuen feuergruppe sucht, weil zb die alte nicht mehr existiert, oder weil es ein kunde ist, der öfters jemand braucht, oder weil man weiß, dass im publikum potentielle finanzstarke neukunden sind, oder weil es ein auftritt mit einer riesen publicity ist und dadurch auch evtl nicht nur zeitung, sondern auch radio und/oder fernsehen bekannt werden kann.
      !!!Solange wir laufen können, spielen wir!!!
      :hothead:

    • Wenn ich durch einen Auftritt einen folge Auftritt bekommen habe, dann kahm der neue Auftraggeber meistens direkt nach der Show zu mir und hat gefragt, ob ich zu dem Datum noch Zeit habe und hat sie eine Visitenkarte geben lassen. Das jemand mich gebucht hatte, weil ich auf ein Plakat mit erwähnt war habe ich noch nicht mit bekommen. Zeitung ist schön und gut, gerade für die Referenzen, aber das sich jemand einen Zeitungsbericht aufhebt und dann den Künstler vielleicht mal zu buchen, ist mir noch nicht zu Ohren gekommen.........
      Feuer verwandelt alles, was es berührt!