Schülern das Jonglieren beibringen

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    • also ich würde mal davon ausgehen, dass du fast nur leute hast, die nix können. also wirklich nur am anfang ganz kleine schritte und das prinzip des jonglierens mit ihnen erstmal erarbeiten. erst ein ball...dann zwei bälle....dann drei bälle! einfach ihnen zeigen wie das prinzip des jonglierens aufgebaut ist. ich denk mehr brauchst du eigentlich nicht. im notfall noch für ein paar überflieger paar kniffelige dinge, zb zwei bälle in einer hand oder sonst was!
      !!!Solange wir laufen können, spielen wir!!!
      :hothead:

    • je nach klassenstufe solltest du aber auch damit rechnen, dass ein paar wenige leute zumindest ne normale 3ballkaskade schon vorher können - für die solltest du dir vllt was anderes (sprich schwierigeres) überlegen (stichwort binnendifferenzierung, mit sowas kann man lehrer beeindrucken :D )
      Wie immer wenn ich nach dem Leben griff
      blieb nichts in meiner Hand
      Ich möchte Flamme sein
      und Asche werden
      und hab noch nie gebrannt
      (Die Unstillbare Gier, Tanz der Vampire)
    • Tomate schrieb:

      je nach klassenstufe solltest du aber auch damit rechnen, dass ein paar wenige leute zumindest ne normale 3ballkaskade schon vorher können - für die solltest du dir vllt was anderes (sprich schwierigeres) überlegen (stichwort binnendifferenzierung, mit sowas kann man lehrer beeindrucken :D )

      ja! also schön etwas in der hinterhand haben für die "besseren"...aber wir mussten sowas mal an der unni machen...versuchen anderen studenten in 10min oder so grundprinzip des jonglierens beibringen...und da gab es net wirklich viele die das schon konnten.
      !!!Solange wir laufen können, spielen wir!!!
      :hothead:

    • hmm also allein in unserer stufe fallen mir mindestens 5 ein die mindestens kaskade jonglieren können, teilweise mehr und ich hab längst nicht zu allen so nen guten draht dass ich das wüsste ^^

      aber ich denk mal das is sehr unterschiedlich wie viele das schon können... bei uns an der schule gibts z.b. immer für eine der 7. klassen (wir warens damals leider nicht =( ) ein zirkusprojekt, da kann jeder irgendwie ein oder zwei oder keine ahnung wie viele disziplinen aussuchen und das dann zumindest ansatzweise lernen... dadurch ist zumindest ein viertel meiner stufe (nämlich besagte ehemalige klasse 7) vorbelastet ^^

      wie das an anderen schulen aussieht weiß ich nicht, kann natürlich gut sein, dass die wahrscheinlichkeit, dort auf einen jonglierfähigen zu treffen, deutlich geringer ist
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    • hey hey hey,

      also - eine dreiviertel Stunde lang "jonglieren lernen" - das heißt 45 Minuten Ball hoch werfen - runterfallen lassen - bücken - aufheben .... also - das geht gar nicht .... da verlieren alle seeeeehr schnell die Lust.

      Der grundsätzliche Aufbau passt - allerdings würde ich die "Show" an den Schluss setzen.

      Kurze Einführung und klären, wer schon was kann (das kriegst aber auch schon vorher raus ... ;) )
      Und dann erst einmal Spielchen mit einem Ball - hoch werfen - fangen - rechts links - im Stehen - im gehen - dabei hinsetzen - wieder aufstehen - und wer kann's auf dem Rücken liegend ?
      Übungen mit einem Ball - da gibt's recht viele - ich kann den Ball von oben greifen oder in die Hand fallen lassen. Ziel ist es auf jeden Fall, möglichst wenig hinzuschauen ...
      Deshalb: Dann partnerweise dem anderen den Ball zuwerfen und fangen - nacheinander - gleichzeitig. Durcheinander durch den Raum gehen, dem Partner einen Ball zuwerfen, erst jemandem der selbst keinen Ball hat, dann gleichzeitig .
      Es gibt da auch in der Bücherei Bücher mit 1000 Übungen, vielleicht auch im Netz - musst mal schaun.

      Dann zwei Bälle - lass deiner Phantasie etwas freien Lauf, auch hier gibt's viele Variationen. Ich denke, nur mit den Besten wirst Du zu drei Bällen kommen - eine gute Vorübung hierfür ist das Jonglieren mit Tüchern, um sich den Ablauf und den Rhythmus klar zu machen.

      Leute, die schon jonglieren können bekommen von Dir neue Figuren - oder Du setzt sie als Helfer ein.

      na ja - und am Schluss Deine Tricks - die Show ;)

      Have fun -
      Servus
      Chipsi
      Das Alter spielt keine Rolle - außer man ist ein Käse.
    • Danke Danke euch allen!

      Also in meiner Klasse (10Ra/b) kann leider keiner irgend was in richtung Jonglage.
      Ja ich weiß das 45min lang sind und das man da die lust verliert. Ich muss aber 45min machen!
      Die sachen von Chipsi werd ich mir duch den Kopf gehen lassen.
      Ich muss auch mal bei den Hausmeistern fragen ob es noch die Jongliersachen gibt.
      Wegen den Tüchern das hat mir früher auch geholfen.
      Ich werde beim üben mit 3Bällen die leute 1m vor die Wand stellen.

      Mein großer Vorteil ist das mein Lehrer nicht Jonglieren kann *g*

      Falls jemand noch tipps hat ich würde mich freuen!

      lg Phil
      I'm not drunk, I'm Scottish
    • Hallo Phil,

      hier die Stundenplanung vom Sportlehrer mit 16 Jahren Jonglage aufm Puckel. Grundsätzlich gilt: Ja, 45 min. Bällchen werfen und aufsammeln kann nervig werden, aber es geht anscheinend eher um Deine Präsentation, da müssen die jetzt durch. Ich schließe mich grob Chipsie an, habe aber ein paar Änderungen:

      5 min: Kurze Ansage zum Stundenthema, kleine Demo, dabei betonen, dass eigentlich immer nur ein Ball fliegt. Dann Materialverteilung: jeder 2 Bälle

      10 min: kleine Kunststücke mit 1-2 Bällen: Wie Chipsie vorschlug, allerdings nicht zu viel. Vorübungen sind sinnvoll, einfach gefunden und toll, aber irgendwann muss mal Butter bei die Fische.
      Du machst zwei Sachen vor, die nicht ganz so einfach sind, wie sie aussehen, z.B. parallele Säulen in gleicher Höhe, eine Säule mit durchgeführtem zweiten Ball, Wurf / Fang hinterm Rücken, Sachen mit aufstehen / hinsetzen etc. Wichtig ist, dass der Wurf in geeigneter Höhe für die Kaskade im Vordergrund steht. Alle machens nach, dann geht es weiter:

      10 min: Übung in Paaren. Diese Übung hat zum Ziel, den koordinativen Aufwand des Einzelnen zunächst so gering wie möglich zu halten und trotzdem ein Gefühl für den Rhythmus zu schaffen: man steht Schulter an Schulter, die inneren Arme sind hinterm Rücken, jeder hat in der äußeren Hand einen Ball.
      Optimalerweise sehen die Bälle unterschiedlich aus. Ein Ball wird als Startball bezeichnet, der wird immer zuerst geworfen.

      Dann geht es los: der Ball wird zum Partner geworfen, dieser muss den eigenen Ball los werden und den ersten Ball fangen. Dabei wird laut 1-2-3 gezählt, wobei die Würfe 1 und 2 sind und der letzte Fang 3 ist (wie immer in der Jonglage ist der Text komplizierter als die beschriebene Durchführung). Das Zählen soll helfen, das automatische Synchronwerfen zu verhindern. Diese Übung machst Du mit einem motorisch etwas geschickteren Kollegen vor, danach gehst Du im Kreis rum und korrigierst bei der Durchführung. Denke an die imaginären Scheitelpunkte der Flugkurven.
      Nach ca. 3 min. würde ich sie die Seiten tauschen lassen, damit die jew. andere Hand ins Spiel kommt. Auf diese Weise kann der motorisch schwierigste Teil der Kaskade, nämlich der Abwurf des einen Balles direkt vor dem Fang des anderen Balles mit derselben Hand, relativ isoliert geübt werden.

      10 - 15 min: ab hier geht die Differenzierung los:
      A: Grobziel der Stunde kann realistischerweise die Dreiballjonglage im Paar sein, wobei die eben beschriebene Übung für das Zweiballmuster um einen Ball erweitert und einfach kontinuierlich fortgeführt wird. Das würe ich in dieser Phase demonstrieren und versuchen lassen.
      B: wenn Du wirklich eher auf die Solokaskade raus willst, kannst Du jetzt auch eine Einzelarbeitsphase ansetzen, in der Du jeden mit 2 Bällen die Kaskade (1-2-3) üben lässt (der Rhythmus sollte jetzt bei vielen halbwegs sitzen, aber nicht genervt sein wenn sie dann erstmal wieder Synchronwürfe versuchen). Dann zeigst Du nochmal, dss die Dreiballkaskade genau das Gleiche ist, nur eben kontinuierlich. Das können sie dann ja mal versuchen.
      C: wenn Du fit bist, hast Du in der vorangegangenen Partnerarbeitsphase gesehen, was Deine Leute drauf haben, und bietest den Besseren die Einzelübung an, während die Schlechteren die Partnerübung zu drei Bällen versuchen. Wahlweise machst Du auch erst für alle A und bietest dann einigen B an. Wichtig ist hier, dass Du immer rumflitzt und je nach Fall die nächste Stufe parat hast. Jonglieren lernen im Gleichschritt geht nur bis zu einer gewissen Vorstufe.

      Jetzt sind im Optimalfall 35 - 40 min um. Wenn Du keine Unterrichtserfahrung hast, sei am Anfang sehr penibel mit den Zeiträumen, nach hinten hin verliert man gern mal Zeit durch irgendwelche Sachen. Am Ende der Stunde macht sich eine Demonstration der Arbeitsergebnisse immer gut, dafür solltest Du die letzten 3 - 5 min. reservieren. Freiwilligkeit ist dabei Pflicht, evtl. kann Du ja vorher schon gute Leute ansprechen, ob sie nachher vormachen wollen.

      Noch etwas zu Jongliertüchern: sehr beliebt, sehr verbreitet, aber: ich habe noch nie (nie!) gesehen, dass sie bei der direkten Erarbeitung der Kaskade geholfen hätten. Ich würde eher sagen, dass sie dabei zumindest nicht all zu sehr stören. Aber sie helfen nicht beim Erlernen des Taktes und sie haben nichts mit der charakteristischen Wurfbewegung zu tun, denn sie werden gezogen, nicht geworfen. Für kleine Kinder ist das Jonglieren von drei Tüchern ein gutes und respektables Ziel, aber für die Ballkaskade sind sie - meiner eigenen Meinung nach - überflüssig wenn nicht sogar hinderlich.
      Ich benutze ja auch keinen Modellierballon, um Kontaktstab zu üben.

      so, jetzt habe ich Dir viel geschrieben, zum Abschluss noch das frisch hochgeladene Video eines Kollegen aus Bayern, der einen komplett anderen Ansatz fährt:
      H9P-ItVDTw0

      LG,
      Tom
      Hey! Stell Deine Füße nebeneinander und nimm die linke Hand aus Deinem Gesicht! ;)
    • Hey... ich will auch mal was sagen...

      @ Tom du hast dir ja viele gedanken gemacht voll gut

      ich weiß nicht was dein lehrer für nen Typ ist... Meiner stand immer voll auf Thesenpapier oder Handout. Vielleicht ist es hilfreich, dass du noch ein paar Bilder hast oder auch evtl ne lappi mitnimmst und nen video zeigen kannst. Dann könntest du zur Erabeitung der Kaskade auch verschiedene Stationen machen. Denn unterschiedliche Menschen haben unterschiedliche Zugänge... Vielleicht können manche das nicht nachvollziehen,wenn du das nur vorjonglierst, da man ja nicht in Zeitlupe jonglieren kann. Dann könntest du mit einem Schema oder Bildern das nochmal verdeutlichen... ich habe etwas materiial auf dem rechner, wenn du was brauchst sag mir Bescheid...

      Hoffe ich konnte dir noch etwas helfen
    • dazu: Videos sind kleiner als Jongleure, und Flachbildschirme sind bei Hallenbeleuchtung unberechenbar. Für eine Demonstration ist das Real-Life Beispiel immer besser, es sei denn Du hast den 40-Zoll-Laptop am Start. Bei Phasenbildern zur Beschreibung wär ich auch vorsichtig, die verwirren häufig, es sei denn sie zeigen z.B. die Koordination von Wurf und Fang in den wesentlichen Momenten. Da wär dann ein Laptop an einer speziellen Station sinnvoll.
      Stationsarbeit macht Sinn, solange man gezielt in eine Richtung arbeitet mit aufeinander aufbauenden Stationen bzw. der Möglichkeit, Bedarfsfälle an spezielle Stationen (s.o.) umzuleiten. Bloß keinen Stationszirkel zum Kaskade lernen!
      Hey! Stell Deine Füße nebeneinander und nimm die linke Hand aus Deinem Gesicht! ;)
    • Ich habe es gepackt!

      Ich fand die Stunde wirklich cool.
      Bin erst mal mit den Lehrern die Bälle holen gegangen. Plötzlich waren wir aber doppelt soviele da Jungs und Mädchen waren. (Super also viel zuwenig Bälle.)
      Dann hab ich erst mal alle in eine kreis gestellt und ein bisschen theorie gemacht.
      Also Jonglieren ist gut fürs Gehirn usw.
      Dann hab ich die 1. Übung erklärt und jeder hat sich einen Ball geholt. Ich hab dann immer jedem mal gezeigt was er falsch macht und was gut ist.
      Nun hab ich die 2. Übung erklärt und jeder hat sich einen zweiten Ball geholt. (ca. 5 Jungs hatten jetzt keine 2 und machten dann nur noch quatsch!!)
      Hab wieder jedem geholfen dann die 3. Übung erklärt und gesagt das man sich abwechseln soll. Jetzt gingenwieder 5 Jungs.
      Nun ging es bei den restlichen ganz unterschiedlich weiter.
      Also hab ich dann immer ca.5 Leuten erklärt was sie anschließend machen sollten.
      Hab immer gezeigt wie es geht und dann auch das vorgemacht was die jeweilige Person falsch gemacht hat. (So verstehen die leute was sie falsch machen leichter)
      Naja und nach 45min (hatte doch nur 1.Stunde) konnten ca. 10 Personen richtig Jonglieren weiter 15 Personen müssen noch weng üben dann klappt das da auch noch und der rest hat endweder nicht mit gemacht oder nur lustlos und dann klappt das auch nicht.
      Ich hab mich übrigens sehr intensiv um die 2 Lehrer gekümmert *g* jetzt können beide Jonglieren und das auch sehr gut. So schaut meien Note auch aus Sehr Gut (1,0) *freu*

      Das Thema Jonglage wollen die beiden Lehrer jetzt noch 2-3Wochen machen (bzw. ich soll das machen *lach*)
      Es wurde auch schon von anderen Lehrern gefragt ob ich mal diese Stunde in andern Klassen machen würde (bitte bitte bitte bitte)

      Ich Sag noch mal an alle die was geschrieben haben DANKE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

      Ps: Wer auch so was in der Schule oder sonst wo machen will kann sich melden ich kann jetzt paar sehr gute tipps geben!

      Lg Phil
      I'm not drunk, I'm Scottish
    • Herzlichen Glückwunsch - ich freu mich für Dich :)

      Und für Dein zukünftiges Dasein kannst Dir ja mal "Sportlehrer" überlegen ;) mit einer Übungsleiterausbildung brauchen die Sportvereine immer so jemanden wie Dich (und ein nettes Taschengeld ist es obendrein ....)

      Dir viel Spaß bei den weiteren Stunden und
      Servus
      Chipsi
      Das Alter spielt keine Rolle - außer man ist ein Käse.