Feuerworkshop mit Kindern? Dafür / Dagegen?

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    • bei lyco hast du auch das problem, dass es allergische reaktionen geben kann. das ist sehr unwahrscheinlich, aber es gab in deutschland schon einen todesfall deshalb. da lyco nicht so verbreitet ist, weiss das fast niemand, wenn man allergisch ist.

      ich mach [lexicon]Feuerspucken[/lexicon] mit kids nur sehr selten und nur mit [lexicon]Drachenzunge[/lexicon], aber ich hab da auch keine musterlösing parat.
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    • [lexicon]Feuerspucken[/lexicon] ist nie sicher und das weiß ich und das weiß jeder der mit Feuer zu tun hat!

      Allerdings kriegn die Kinder nicht viel pullver und soweit ich weiß ist es in kleinen bzw. geringen mengen sehr unwahrscheinlich das bleibende schäden verursacht werden (Staublunge).


      Und zudem was ist schon zu 100% sicher?

      Eine Musterlösung gibt es nicht! Aber die gibt es nie weil es immer auch anders gemacht werden könnte.

      Aber ich würde das nicht als fahrlässig bezeichnen! Ich mach das jetzt seit knapp 3 Jahren und hatte noch nie einen negativen Beigeschmack bei der Sache. Hoffe dass das in zukunft so bleibt!

      lg jessy
      Angst ist da um überwunden zu werden, Respekt hingegen sollte immer bleiben!
    • Hmmm wenn das so ist.... Also es ist deine Meinung. Aber ich sag mal so, wenn du bei grün über die Ampel gehst woher willste wissen das nix passiert? Es gibt für nix eine hundert prozentige garantie und offentsichtlich bin ich ja nicht die einzige die das so handhabt. und das seit 3 Jahren nix passiert ist, sind nur fakten!

      Und ich persöhnlich finde es schon krass das du mir unterstellst das ich Kinder vorsetzlich einer gefahr ausliefer. So aussagen gehen schon echt zu weit! Man sollte damit vorsichtig umgehen!

      Denn zum diskutieren gehört konstruktive Kritik. Und falls du dir das Thema mal ganz durchgelesen hast. Bin ich nicht die einzige, aber die einzige die angegangen wird.

      Die Beitrage von Asrial und Sam sind wenigstens Sachlich formuliert und eignen sich nartürlich für dieses Thema. Und ich bin dankbar das das auch mal angesproche wird.

      Allerdings find ich es nicht ok wenn man egal welche Meinung man hat die regeln für vernüftige kommunikation untergräbt.

      LG jess
      Angst ist da um überwunden zu werden, Respekt hingegen sollte immer bleiben!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von littletiger1001 ()

    • Hallo jess,

      auch ich muss Akela recht geben.

      Weißt du, bei uns in der Gegend gab es einen jonglierladen.
      Dessen Besitzer hatte den Kunden beim kauf von Feuerspuckfluid einen langen Infozettel unterschreiben lassen.
      Du musstest u.A. unterschreiben, dass du das Fluid keinem Minderjährigen zugänglich machst.
      Grade weil irgend eine Erzieherin mit fatalen Folgen einen Kindergartenfeuerspuck workshop veranstaltet hatte.

      Ich würde [lexicon]Feuerspucken[/lexicon] nicht mit einer auf grün geschalteten Ampel vergleichen.
      Eher mit einer auf rot geschalteten, die du dennoch versuchst gefahrlos zu überqueren.

      Die Konstruktive Kritik in Bezug auf das Leben der Kleinen von unsererseite wäre: Bitte lass es sein.
      Auch wenn die Eltern zustimmen - du bist deswegen lange nicht aus der Verantwortung.
      Mir persönlich wäre schon allein das Risiko mein eigenes Leben mit soetwas zu versauen viel zu groß.
      Ganz zu schweigen von der Vorstellung mit dem Gedanken leben zu müssen, dass unter meiner Anleitung ein Kind beim [lexicon]Feuerspucken[/lexicon] zuschaden kam.

      Für mich wäre das die maximale Horrorvorstellung unter all den Gefahren die es beim [lexicon]Feuerspucken[/lexicon] mit jedwedem Medium gibt.
    • Jessy, ich finde meine Kritik sogar sehr konstruktiv, obwohl es Thomas natürlich diplomatischer formuliert.

      Wenn meine Kinder auf einen Abgrund zulaufen, diskutiere ich nicht mehr mit ihnen über die Risiken von Höhe und ab welcher Höhe oder bei welchem Untergrund es kritisch wird und wo es gerade noch geht. Ich schreie nur noch Stopp!!!!, damit sie stehenbleiben. Anschließend kann man diskutieren.

      Bei dir habe ich leider den Eindruck, du läufst weiter überzeugt auf den Abgrund zu und regst dich lediglich darüber auf, dass ich beim Stopp-Schreien zu laut war und all die anderen Lemminge nicht angeschrien habe, sondern ausgerechnet dich ausgesucht habe.

      Wir diskutieren in anderen Threads darüber, wie gefährlich [lexicon]Feuerspucken[/lexicon] selbst für Profis ist und haben gefühlte 80% User, die sich diesem Risiko bewusst nicht aussetzen. Und nun kommst du daher und schreibst, dass du seit 3 Jahren Kinder im Alter von 6-12 Jahren das [lexicon]Feuerspucken[/lexicon] aus dem Mund näher bringst und dies nicht gefährlicher ist, als bei Grün über die Straße zu gehen, wenn der Verkehrshelfer daneben steht.

      Mich würde ernsthaft interessieren, bei welchen Fortbildungen Übungs- oder Jugendleiter solche Dinge beigebracht werden.

      Grüße
      Michi
      Ich schreibe meine persönliche Meinung.
    • Nein ich habe diesen Beitag ja gepostet um herauszufinden ob das so ok ist!

      Ich wollte nicht so wirken als wenn ich nicht auf euch höre!

      Allerdings sind immer erfahrene circuspädagoen dabei und nicht i-welche erzieherinnen.

      und es wird seit Jahren in vielen circussen die mit Kindern arbeiten praktiziert!

      Ich verstehe nicht wieso die das dann machen. wollte lediglich mit diesem Provokanten Beitrag mal klare antworten haben!
      Es kann ja nicht sein dass das überall angeboten wird und das keiner wusste.

      Also ich habe bisher 5 Feuerworkshops angeleitet wie geasgt nie alleine. Aber immer bei meiner Arbeit als Teamerin im Circus!

      Und verstehe nicht warum das erlaubt ist, wenn es so ist wie ihr das sagt.

      Und fluid würden wir nie benutzen das ist mal ganz klar!



      Naja tut mir leid das mein beitrag für so eine große Aufruhr gesorgt hat fühlte mich aber durch die davor geposteten antworten bestätigt da dort enig negatives gesagt wurde, wie dem auch sei hoffe ich bekomme sachliche antworten!

      Und wenigstens hinterfrag ich das ganze hier bei unparteischen personen hatte nur voher nie die Möglichkeit bin noch nicht so lange hier!
      Angst ist da um überwunden zu werden, Respekt hingegen sollte immer bleiben!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von littletiger1001 ()

    • moin,

      also ich hab meine ersten spuckerfahrungen mit lyko auch auf einer teenagerveranstaltung gemacht. damals war ich zwar schon erwachsen, aber es konnten auch freiwillige jugendliche mit ner ladung lyko aus dem mund soucken.im nachhinein war das grob fahrlässig, denn lyko ist nun mal net so ungefährlic,wie man annehmen könnte als laie. auch heute noch, würde ich niemandem lyko aus dem mund spucken lassen. ich mach es auch selbst nicht.

      zum thema drachenzunge: es ist eine "relativ sicherere" methode des feuerspuckens. aber auch mit diesen hab ich schon die erfahrung gemacht, dass da der stopfen net fest genug drin steckte und die ganze ladung doch im mund landete, worauf ein kruzer erschreckungsmoment folgte mit einem sehr heftigen hustenreiz. seitdem bin ich kein freund mehr von diesen drachenzungen. ich arbeite jetzt vielmehr mit filmdöschen, die zwei rohre besitzen. eins zum reinblasen und eins wo das lyko rausgeblasen wird. da das einblasröhrchen höher liegt als der lykospiegel, ist auch die gefahr gerung, dass viel von dem pulver in den mund geraten kann. außer man atmet durch dieses ein. bisher bin ich noch nicht auf eine bessere methode gestoßen,aber ich kann mir gut vorstellen,dass man auf diese weise das spucken etwas sicherer gestalten kann. aber dennoch bleibt spucken eine gefahr!
      !!!Solange wir laufen können, spielen wir!!!
      :hothead:

    • Also ich hab grad mal in die schulungs unterlagen geschaut und dort steht das es zur einem hust und würgereiz führen kann und das es beim verschlucken komplett vom körper abgebaut wird und das es zu allergischen reaktionen führen kann.

      Das sind die sachen die erwähnt werden.

      Aber ich glaube, es wäre mal intressant zuhören was die Leute sagen die das so beibringen würde mich echt mal intressieren.

      Also ich meine damit die Leute die mich geschult haben :)


      So und zu guter letzt muss ich noch sagen das der Ton die Music macht. Und das wenn man vernüftig mit leuten redet, schneller zu einer lösung kommt, als wenn man sich im ton vergreift. ;)
      Angst ist da um überwunden zu werden, Respekt hingegen sollte immer bleiben!
    • Danke, Jess. Die Watschen mit "der Ton macht die Musik" nehme ich gerne auf mich. Ich glaube, es macht einen Unterschied, ob man sich der Frage Kinderfeuerspucken von deinem Standpunkt aus nähert, sprich ich mache das schon und suche nach Verbesserungen bei der Durchführung oder von beispielsweise Schnitters Standpunkt, ich mache das nicht und möchte hier ein Gedankenexperiment diskutieren. Insofern war Klartext gut, um die Diskussion auf eine vernünftige Ebene zu bringen.

      Was in deinen Unterlagen anscheinend nicht steht, ist die Gefahr der Lungenaspiration des Spuckmittels (egal ob Lyco oder Fluid). Dies kann auch schon in geringen Mengen zu Lungenentzündungen führen. In schweren Fällen, die in der Feuerspuckszene leider zu häufig auftreten, zum Tod.

      Ich würde die Schuld jedoch nicht alleine auf diese Fortbildungen abwälzen, obwohl ich das unverantwortlich finde. Wer mit Kindern und dabei mit Feuer arbeitet, muss alles dreimal hinterfragen und selbst nachdenken. Mein gesunder Menschenverstand sagt mir schon, dass ich Kindern kein [lexicon]Feuerspucken[/lexicon] beibringe.

      Sei so nett und sag mal, bei wem diese Fortbildung gelaufen ist, damit man dort (z.B. über den Verband) Aufklärungsarbeit leisten kann.

      Viele Grüße
      Michi
      Ich schreibe meine persönliche Meinung.
    • Hallo, jetzt will ich mich zu dem Thema doch mal äußern. Bitte nicht als Kritik sondern als Erfahrungsbericht sehen.
      Meine Kinder waren immer in irgendwelchen Zirkusprojekten unterwegs, ganz tolle Lehrer und super Unterricht. Wenn mit Feuer gearbeitet wurde dann nur z.B. brennende Finger mit Baumwollhandschuh und nur wenn die Eltern einverstanden waren. Meist war mein Sohn der einzige der es vorführte und es ist natürlich cool wenn man sonst auf Grund einer Herzerkrankung nicht so beim Fußball mithalten kann. Irgendwann haben wir als Familie dann mit Feuerpoi und Co angefangen und hatten wirklich gute Lehrer in punkto Sicherheit.Dann hatten wir natürlich die Idee [lexicon]Feuerspucken[/lexicon] ist doch toll,probieren wir doch mal aus. Alle die wir fragten (auch erfahrene Zirkuspädagogen) meinten mit Lyco spucken ist okay. Wir haben alle erst mit Mehl probiert und der Einzige der es gut konnte war mein Sohn, also Lyco zu Ostern geschenkt. Sah toll aus ich hab auch heute noch die Fotos. Je länger wir uns mit Feuer beschäftigten um sehr merkten wir das Lyco gar nicht so ungefährlich ist, denn Staublunge oder eine Pneumonie sind nicht so nett.Da ich aus dem medizinischen Bereich komme, weiß ich auch das das durchaus schlecht enden kann oder die Lebensqualität eingeschränkt ist. Unser Fazit wir machen "[lexicon]Feuerspucken[/lexicon] nicht das ist es uns nicht wert".
      Eine Freundin hatte ihren 8 jährigen Sohn in einer schulischen Zirkusprojektwoche und was durfte er :Feuerspucken mit Lyco weil ist ja cool. Als ich ihr sagte was bei Lyco alles passieren kann meinte sie gleich, dann hätte sie es nicht erlaubt.
      Wenn Kinder [lexicon]Feuerspucken[/lexicon] beigebracht bekommen, kann es ja nicht gefährlich sein, weil ist ja Kinderleicht.In anderen Threads wird darüber diskutiert das man bei Shows Aufschläge in der Gage nehmen sollte wegen der Gefahr und hier lernen es Kinder in einer Woche nebenbei. Hinterher ist kein Lehrer da, der die Sicherheitsregeln nochmal klar stellt und wenn die Eltern nicht mit einbezogen wurden (denn die wissen nicht um die Gefahren) spuckt das Kind auf Geburtstagsfeiern als kleine Einlage. Wenn ein Feuerkünstler dann kommt und sagt ich will mehr Gage - kriegen die doch nur einen Lachanfall - weil klein Sohni macht das doch schon so gut "hat er bei erfahrenen Zirkuspädagogen gerlernt"
      Wenn wir mit einer Feuershow gebucht werden heißt es häufig die Feuerspucker kommen und ich muss jedes mal meine Drachengeschichte rausholen und erklären, warum wir es nicht machen. Hinterher ist das Publikum schlauer und hat vor profesionellen Feuerspuckern mehr Respekt und Achtung.
      In der heutigen Zeit verlieren die Kinder teilweise auch den Bezug zur Realität (durch Medien etc.) wir wurden vor 3 Wochen nach einer Feuershow von einem ca. 10 jährigen Mädchen doch ernsthaft gefragt, ob das echtes Feuer gewesen wäre und wir hatten danach noch ein längeres Gespräch mit ihr und den Freunden über Feuer Gefahr und Faszination. Die Ironi dabei - der Auftritt war bei einem Feuerwehrfest.
      Meine Meinung ist Feurerspucken ist fazinierend aber gefährlich (egal mit welchen Mittel) und sollte nur von Leuten ausgeführt werden die mindestens Volljährig sind. [lexicon]Feuerspucken[/lexicon] ist kein Kinderkram.
      LG. Seraphia
    • Ich habe das ganze hinterfragt! Und sehe ein das es nicht so sein sollte. Klar habe ich mir gedanken gemacht und mir wurde immer wieder versichert das das ok ist. und ich hab nochmal nachgerechnet also ich habe bis jetzt 5 workshops angeleitet und 2 davon auch mit feuerspuken. Und das war beides letztes Jahr dauraufhin weil ich mir nicht sicher war habe ich nachgefragt. Und wie gesagt es wurde mir versichert das das ok ist und ja ich habe denen das geglaubt weil ich bis dato nicht den regelmäßigen kontakt mit feuer hatte . Und ich davon ausgegangen bin das erfahrene zirkuspädagogen wissen was sie tun, und sie sehr glaubhaft waren.

      Da ich seit kurzer zeit mich dafür immer mehr begeistere. hab ich einfach mal das gepostet was mir eingetrichtert wurde.
      Und siehe da endlich kriege ich mal ehrliche antworten das ändert meine sichtweiße.

      Ich habe das auch schon so weitergeleitet. Und bin euch für die aufklärung dankbar.

      Ich werde es auch nicht mehr tun!
      Angst ist da um überwunden zu werden, Respekt hingegen sollte immer bleiben!
    • Hi littletiger1001,

      es geht uns ja nicht darum, Dich persönlich zu verurteilen o.ä. aber es wäre wirklich, wirklich interessant, wer diese "Fortbildungen" gegeben hat und welche Qualifikation derjenige / diejenige vorzuweisen hat. Ich denke es gibt viele Menschen hier im Forum, die da gerne Aufklärungsarbeit leisten würden.

      Es ist gut, wenn Du einsiehst, dass es sehr gefährlich sein KANN Kindern [lexicon]Feuerspucken[/lexicon] beizubringen (egal ob mit Mehl, Lyco, Fluid oder sonstwas) und wenn Du für dieses Thema sensibilisiert bist. Es muss ja nicht unbedingt etwas passieren. Aber wenn, dann sollte es vielleicht nicht Kinder treffen, sondern Erwachsene, die das Risiko kennen und sich dem bewußt und mit klarem Verstand aussetzen. Allen anderen ist eh nicht mehr zu helfen ;)
      Ich habe bisher auch nur mit [lexicon]Drachenzunge[/lexicon] & Lyco 2 oder 3 mal gespuckt... ist halt nicht so ein "wow"-Effekt. Aber mehr traue ich mich schlichtweg nicht. Als Kind war ich viel Risikobereiter udn habe mir nicht mal ein viertel so viele Gedanken gemacht.
      Es ist gut Kindern den Respekt vor dem Feuer bei zu bringen. Aber ich finde auch besonders gut, wenn man sich wie Schnitter vorher ein gut durchdachtes und möglichst risikoarmes Konzept zusammenschreibt und dieses mit "Experten" (wobei hier alle auch "nur" selbsternannte Experten aufgrund von Erfahrungen sind) reflektiert! Meines Wissens nach gibt es nämlich KEINE Stelle oder Organisation, die "Scheine" für's [lexicon]Feuerspucken[/lexicon] ausstellt. Wenn man mal von den Plänen des Poi-Verbands absieht (die aber soweit ich weiß noch nicht soweit sind, als das sie wirklich Zertifikate ausstellen).

      So far, just my 2 cent!
      LG,
      Sunny
      WACHIWI PAYTAH - dances with fire *sioux*
    • Danke, Sunny.

      Ich glaube, dass man Anbieter von solchen Fortbildungen über den Verband gut anschreiben könnte (mit einer besseren Wirkungen, als wenn sich einzelne Feuerkünstler empören).

      Zufällig heute bei Facebook entdeckt habe ich feuerpaedagogik-ev.de. Dort gibt es entsprechende Angebote wie Feuerspuckkurse und auch Mulitplikatorenschulungen im Erzieherbereich, mit Zertifikat. Im Kinderbereich wird beispielsweise ein verantwortungsvoller Umgang mit Feuer mit Hilfe von Streichhölzern und Feuerzeugen geboten und die Feuerspuckkurse richten sich an Erwachsene bzw. Jugendliche. Eine genauere Definition der Altersgrenze finde ich nicht. Jedenfalls stehen hinter diesem Verein die Evil Flames, die sicherlich kompetent und sicher agieren. Wäre interessant, wie die diese Diskussion bewerten.

      Grüße
      Michi
      Ich schreibe meine persönliche Meinung.
    • Spannend....
      Während sich auf der einen Seite noch echauffiert wird über Vereinsgründungen, haben die Flames die Gunst der Stunde genutzt und was eigenes auf die Füsse gestellt! Hut ab ;)
      Ich finde, dass die Konzepte ganz gut klingen, jedoch finde ich es immer wieder seltsam, wenn ungeschützte Begriffe wie "Feuerpädagoge" plötzlich die Runde machen. Was befähigt einen zum "Feuerpädagogen"? Ein Studium Erlebnispädagogik oder Zirkuspädagogik plus viel professionelle Erfahrung mit Feuer(shows, -spielzeugen) würde ich schon mal als Mindestmaß ansehen!

      Zertifikate für Weiterbildungen anderer (selbsternannter?) "Pädagogen", gerade was [lexicon]Feuerspucken[/lexicon] und -schlucken angeht, finde ich auch in diesem Kontext nach wie vor grenzwertig!

      *zu SamuSamu rüberschiel* Liest Du hier mit? Sag mal was? :D
      LG,
      Sunny
      WACHIWI PAYTAH - dances with fire *sioux*
    • Mein Beitrag zur Diskussion

      Hallo Zusammen,

      Ja, ich sag auch mal was dazu. Bin gerade erst auf diese Diskussion gestoßen, da mich Michi freundlicherweise per mail darauf hingewiesen hat. Ich halte diese Diskussion für sehr wichtig!!. Ich möchte jedoch gleich sagen, dass meine Meinung auch keine abschließende darstellen soll und auch wenn ich Evil Flames und Feuerpädagogik Mitglied bin nicht unbedingt Konsens ist.

      Ich möchte meinen Beitrag in zwei Teile gliedern:

      1 Meine persönliche Meinung
      2. Die aktuelle Feuerpädagogik e.V Position darstellen

      1. Ich selber spucke seit ca. 7 Jahren mit Lyco. Und das bei bis zu 2-3 Shows am Wochenende. Davor habe ich mit Fluid gespuckt, habe mich aber umgewöhnt, nachdem ein freund von mir auf der Intensiv Station gelandet ist. Meiner Lunge geht es sehr gut, sagt zumindest mein Arzt, bei dem ich mich regelmäßig untersuchen lasse. Dort lasse ich meine Lungenfunktion checken, weil mir einfach keine Untersuchungen bezüglich des langjährigen gebrauches von Bärlappsoren bekannt sind. Also beobachte ich das als Selbstversuch bei mir selber. Ich bin kein Lungenfacharzt ich selber kann somit die Gefährlichkeit von Lyco für die Lunge nicht beurteilen. Daher haben wir von den Flames mal einen Lungenfacharzt gefragt welcher uns Lyco als unbedenklich für die Lunge beschrieben hat, da die Lunge in der Lage ist Lyco wieder auszuhusten. Das sind dann die kleinen schleimbällchen die man dann aushustet wie bei einer Bronchitis... lecker. Fluid hingegen legt sich über die Lungenbläschen als öliger Film und kann nicht wieder aus gehustet werden. Wenn man ölige Hände hat, kann man das auch nicht einfach mit Wasser abwaschen. Natürlich ist mir auch das Phänomen der Staublunge bekannt und ich gehe davon aus, dass der besagte Lungenfacharzt nicht von einem regelmäßigen Gebrauch von Lyco ausgegangen ist. daher lasse ich mich ja auch regelmäßig untersuchen.
      Ich denke bei der aktuellen Diskussion ist also zwischen chronischem und einmaligen oder unregelmäßigem Gebrauch zu unterscheiden.
      Es sind schon viele wichtige Dinge von meinen vorpostern genannt worden u.a. auch die Gefahr der allergischen Reaktion bei Bärlappsporen!!!

      Ich mache keine Feuerpsuckworkshops mit Kindern unter 12 Jahren. Ich lasse mir vorher eine sehr ausführliche Erklärung der Eltern unterschreiben in der ich u.a. auf die Gefahren einer allergischen Reaktion hinweise. ich schreibe dort das ich bei Verdacht auf Allergie von dem Spucken abrate.

      Noch einmal grundsätzlich zu Bärlappsporen( Lycopodium): Diese wurden früher als Magenmittel verwendet und u.a. auch als Trennmittel bei Medikamenten. Gelegentlich wird es heute noch als Homöopathisches Mittel eingesetzt. Es ist somit unbedenklich im Magen wenn man es nicht Löffelweise zu sich nimmt (was ich mir echt eklig vorstelle). Wir reden somit nur über die Gefahr des Einatmens.

      Bei meinen Kursen gehe ich wie folgt vor:

      0. Wir gehen die regeln durch

      1. Die [lexicon]Fackel[/lexicon] wird immer SENKRECHT gehalten. Das Feuer ist oben.

      2. Beim [lexicon]Feuerspucken[/lexicon] darauf achten, daß der WIND IMMER VON HINTEN kommt.

      3. Sobald ihr [lexicon]Bärlapp[/lexicon] im Mund habt, nur noch durch die NASE ATMEN. Und das nicht zu hastig.


      4. Der Körper bleibt immer senkrecht und der Kopf leicht nach oben geneigt. Den Kopf niemals zur Flamme führen, sondern immer zurückziehen, wenn man ihn bewegt. Alles andere wird sehr heiss!!!!

      5. Unmittelbar nach dem Spucken sofort den MUND SCHLIEßEN und schauen, wohin die Flamme wandert. Dann den Mund abwischen.
      6. Nach dem Spucken gründlich den Mund ausspülen. Erst danach wieder sprechen.




      1. Spucken mit Wasser
      das mache ich, weil die Jugendlichen dann üben können langsam durch die nase einzuatmen. Mit Wasser im Mund atmet man nicht durch den Mund ein.

      2. Üben der Silbe "K"
      Wenn man "k" sagt, verschliesst sich für kurze Zeit der Gaumen. Wenn man also das k nur ansetzt und nicht ausspricht, ist das die technik mit der ich den Gaumen verschließe. Wenn ich diesen Verschluss halte, kann mir nichts in die Lunge geraten.

      3. Spucken mit Mehl und Löffel
      Wir üben das Spucken mit Mehl und gleichzeitig simulieren wir mit dem Löffel die [lexicon]Fackel[/lexicon]. Wir üben dabei das wegziehen der [lexicon]Fackel[/lexicon] nach vorne beim gleichzeitigen nach hinten gehen des Körpers.

      4. Wir spucken Feuer mit Mehl
      Die Flammen sind kleiner Mehl verklumpt mit dem Speichel schnell und ist gröber als Lyco und wird deshalb nicht so schnell eingeatmet.

      5. Erst jetzt kommen wir zum Spucken mit Lyco
      Hierbei fangen wir mit ganz ganz kleinen Mengen an (max. 1 Teelöffel)

      Ich wiederhole alle Schritte mehrmals und erst wenn ich überzeugt bin das die Teilnehmer den Schritt verinnerlicht haben kommen wir zum nächsten.

      soweit zu meiner persönlichen Ansicht und meinem vorgehen.

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      2. Die aktuelle Feuerpädagogik e.V Position

      Wir behaupten nicht, dass wir wissen wie sicher das Spucken mit Lyco ist!!! Auch hier liegt die Aussage des Lungenfacharztes zu grunde. Wir recherchieren und versuchen Fakten zusammen zu tragen. Auf Grundlage aller uns bekannten Fakten arbeiten wir. Außerdem tragen wir weiterhin Informationen zusammen, fragen bei weiteren Ärzten an usw.

      Wir verfolgen unter anderem erlebnispädagogische Ansätze:

      "Fallen lernt man nur durch fallen." "Wer mit Feuer spielt riskiert das er sich verbrennt". "Wer einen Nagel mit einem Hammer einschlägt riskiert das er sich auf die Finger haut" "es gibt keinen gefahrlosen Umgang mit Feuer nur einen Verantwortungsbewussten" ...

      Wir spucken nicht mit Kindern unter 12 Jahren.

      Wir haben eine Anfrage bekommen von FSJ´lern die einen Tagesworkshop bei uns machen wollten und dann Kindern das [lexicon]Feuerspucken[/lexicon] beibringen wollten. Wir haben daraufhin angeboten einen Workshop zu machen, um Ihnen näher zu bringen warum sie das nicht nach einem Tagesworkshop bei uns machen können!!!

      Wir recherchieren zur Zeit einen angeblichen Todesfall nach einatmen von Bärlappsporen - vermutlich eine allergische Schock Reaktion die auch bei jeder anderen allergischen Reaktion auf bestimmte Stoffe passieren kann.

      Wir bieten eine Fortbildung für Multiplikatoren an, die eine Woche dauert. Hierbei weisen wir ausdrücklich auf alle gefahren hin!

      Wir sind nicht der Meinung, dass wir die alleinigen sind die Wissen was gut und was schlecht ist. Wir bemühen uns lediglich Fakten zu sammeln und diese weiter zu geben.

      Wir freuen uns über jegliche sachliche und unemotionale Diskussion, die das Thema weiter voran bringt und zur objektiven Betrachtung dieses Themas beiträgt.

      Wir bieten keine Fortbildung zum Feuerpädagogen an, fanden diesen Namen lediglich für unsere Arbeit am passendsten. Wir arbeiten pädagogisch mit dem Medium Feuer... und das bezieht sich, wie man an unseren angeboten erkennen kann, bei weitem nicht nur auf [lexicon]Feuerspucken[/lexicon] und feuerspiel im sinne von poi/stab, sondern setzt bei einem grundverständnis fürs feuer an.
      Wir forschen und geben unser gesammeltes Wissen gerne weiter. Und vor allem lieben wir Feuer und glauben, dass es Menschen vereint, und dass Feuer ein Kulturgut ist was gepflegt werden darf.

      übrigens stehen hinter dem feuerpädagogik e.v. nicht nur die evil flames, sondern auch andere einzelpersonen und feuergruppen, denen die pädagogische arbeit mit dem medium feuer am herzen liegt.

      ich könnte glaube ich noch viel mehr schreiben, aber ich denke das ist das wichtigste gewesen.

      ich freue mich über diese Diskussion und hoffe dass sie dazu beiträgt die gefährlichkeit des Feuerspuckens mit Lyco objektiv zu beurteilen. Die Gefahren des Feuerspuckens mit Fluid stehen für mich und den Verein ausser Frage. ich und der Verein raten jedem ausdrücklich vom spucken mit Fluid ab!!!

      freudige Grüße Micha
      Flamme des Lebens,
      Ursprung des Lichts
      Ich finde was ich bin im Feuer
      Dem Ursprung bin ich nahe,
      wenn ich nah der Flamme bin
    • Dank dir, Micha.

      Es gibt anscheinend keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse, wie sich Lyco auf die Lunge auswirkt. Die Aussage eines einzelnen Lungenfacharztes würde ich deshalb erst mal - mit aller Vorsicht - als Meinung bezeichnen. Jeder kann natürlich für sich selbst entscheiden, ob er auf diese Meinung vertraut oder nicht. Für Minderjährige sehe ich das weiter kritisch.

      Mal abgesehen von gesundheitlichen Risiken - ich sehe wenig Sinn darin, einen Jugendlichen an das [lexicon]Feuerspucken[/lexicon] heranzuführen. Bei [lexicon]Poi[/lexicon], Stab oder ähnlichen Spielgeräten schult man Koordination, bewegt sich, tanzt, drückt sich aus, man trainiert seinen Körper. Was gibt es beim [lexicon]Feuerspucken[/lexicon] außer dem Mut des ersten Mals zu gewinnen? Ich bin kein Feuerspucker, ich weiß es nicht. Ich sehe viel zu viele Gefahren, was mit dem Gelernten im und außerhalb des geschützten Raums des Workshops passieren kann.

      Einen gesunden und natürlichen Umgang mit Feuer kann man anders schulen. Ich schließe mich Seraphia an. [lexicon]Feuerspucken[/lexicon] ist kein Kinderkram und sollte nur von Leuten ausgeführt werden, die mindestens volljährig sind.

      Viele Grüße
      Michi
      Ich schreibe meine persönliche Meinung.