Hautverbrennung

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Hautverbrennung

      Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen, die hoffentlich jeder hier bei seinem Spiel mit dem Feuer berücksichtigt, kann es immer mal wieder zu Hautverbrennungen kommen. Wie sich so eine Verbrennung äußert weiß jeder: Rötung, ggf. Schmerzen und wenn es stärkere Verbrennungen sind, kommt es zu Brandblasen.

      Aber ganz ehrlich: Habt Ihr Euch schon mal damit beschäftigt, was eigentlich im Körper bei einer Verbrennung passiert? Interessiert Euch das oder eher weniger?

      Habt Ihr Euch schon mal verbrannt? (Ich weiß, dazu gibt es ein Thema, aber das ist schon einige Jahre alt). Wie bzw. wobei ist das passiert? Welche Erfahrungen habt Ihr mit Verbrennungen gemacht?
      Pyrometheus Feuerperformance - Die Feuershow für Ihr Event!
      pyrometheus.de

      Fire is more than heat and flames. Fire is responsibility. Fire is evolution. Fire is passion. (Pyrometheus)
    • Hatte mal nachgelesen -

      Die Verbrennungen die mich als Nicht-Feuerspucker interressieren (die kleinen Unachtsamkeiten - mal aus versehen in heiße [lexicon]Kette[/lexicon] gefasst, heiße Feuerschalen falsch hochgehoben, sowas halt) sind Verbrennungen der Stufe 2 (Rötung + Blasenbildung + Schmerzen) die je nach Schwere mit oder ohne Narben ausheilen, gerne auch bei ganzer Ausheilung in Pigmentstörung an der Stelle resultieren. Hat man sich stark verbrannt und keine Schmerzen sollte man sich Sorgen machen, dann ists 3. Grad.

      Bei Verbrennung: sofort kühlen weil die Verbennung sonst nachträglich 'tiefer' werden kann, wenn sie klein ist kann man selbst mit Wund/Brandsalbe (ich hab dazu Probolis-Salbe) und Pflastern weiterbehandeln - die Wunde heilt besser wenn der Wundgrund feucht bleibt und Pflaster, weil sie sehr anfällig auf Infektionen ist, nekrotisches Gewebe sollte man entfernen, Brandblasen aber soweit ich weiß nicht aufstechen, je länger die bleibt desto beser da Wundgrund feucht und geschützt vor Infektionen. Das ganze dauert dann ca. 2 Wochen. Das sind so meine Selbsterfahrungen/Nachforschungen für so kleinere Wehwehchen.

      Ist sie größer sollte man zum Arzt gehen. Sowas hatte ich zum Glück noch nicht.

      Das was da abgeht ist eine Immunreaktion, soweit ich weiß.

      Aber hei, ich bin kein Arzt ^^' - nur Google-Nutzer
    • Bei Pflastern muss man nur vorsichtig sein, wenn man empfindliche Haut hat. Während dem Heilungsprozess immer wieder ein Bisschen anders kleben!
      Ich hatte mal eine Schürf-Brandwunde an einer recht beanspruchten Stelle am Rücken, die ich während der gesamten Heilungsphase schön mit Tape und einer Kompresse abgedeckt habe, damit der Rucksack sie nicht ständig aufreibt. Leider klebte das Tape immer an der selben Stelle, ging nicht anders. Resultat war, dass die Narbe an der Wundstelle weit weniger lang sichtbar war als die Reaktion der Haut an der Kontaktstelle mit dem Tape. Ob es am Kleber selber lag oder am fehlenden Sauerstoff, weis ich nicht. Die Haut hat sich verfärbt, Blasen gebildet und abgelöst, obwohl keine bekannte Pflasterallergie besteht und ähnliches davor und danach nie wieder vorgekommen ist.
      Ich bin dann über ein Jahr mit einem seltsamen auffälligen Quadrat auf dem Rücken rumgelaufen.

      Seitdem meide ich Pflaster und ähnliches und benutze lieber, wenn möglich, Verbände. Wenn Pflaster, dann nur zeitlich sehr begrenzt.
      ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Dan mit a, nicht mit ä :) ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~

      kungfire.de
    • Wer mit dem Feuer spielt, kann sich schnell mal verbrennen. Vor einiger Zeit habe ich mich mal ausführlich mit diesem Thema beschäftigt. Das Resultat ist folgendes:

      Zunächst einmal ist zu erwähnen, dass Verbrennungen in vier Grade eingeteilt werden.

      Verbrennung 1. Grades:


      Eine Verbrennung 1. Grades tritt durch starke Hitzeentwicklung von außen auf das Gewebe der (Ober-)haut ein, z. B. durch Flammeneinwirkung. Als erste Reaktion verbrennen die Tasthärchen auf der Haut. Da in diesen keine Schmerzrezeptoren vorhanden sind, tut dies nicht weh. Sie bestehen jedoch aus Proteinen bzw. aus Aminosäuren, die wiederum Stickstoff enthalten. Bei der Zersetzung dieser Eiweiße entstehen Stickstoffverbindungen, die nach verbranntem Horn und sehr ekelig riechen.

      Unmittelbar auf die Hitzeeinwirkung reagieren auch die Thermorezeptoren und die Nozisensoren, die für das Schmerzempfinden zuständig sind. Die Sinnesreize werden sofort zum Gehirn an das zentrale Nervensystem (ZNS) gesendet und dort verarbeitet. Von hier aus erfolgt automatisch eine entsprechende Reaktion, die diesen bedrohlichen Zustand beenden soll. Die Reizstärke des Schmerzes nimmt dabei über die Dauer der Hitzeeinwirkung weiter zu, sodass das ZNS immer mehr mit entsprechenden Reizen überflutet wird. Durch die von außen auf den Körper einwirkende Hitze, reagiert die Thermoregulation zunächst mit einer Gefäßweitstellung, um diese übermäßige Wärme durch einen erhöhten Blutstrom gemäß der Wärmekonvektion wieder abzugeben.

      Es kommt zunächst zu einem kontinuierlichen Wasserverlust innerhalb der betroffenen Zellen. Die Zellen werden geschädigt und die Durchblutung erhöht. Je nach Dauer und Temperatur der Hitzeeinwirkung auf die Haut kommt es zudem zu einer Gerinnung der Eiweißanteile. Die Haut wird, bedingt durch die erhöhte Durchblutung, rot und beginnt zu Schmerzen. Der 1. Verbrennungsgrad ist erreicht. Dieser ist mit einem Sonnenbrand vergleichbar und heilt ohne Folgeschäden nach wenigen Tage vollständig ab. Als sofortige Maßnahme beim Eintreten einer derartigen Verbrennung wird allgemein das Kühlen mit Wasser empfohlen. Allerdings sollte das Wasser eine Temperatur von 15°C – 20°C aufweisen und kein Eiswasser sein, weil es sonst zu einer zusätzlichen Gewebsschädigung kommt.

      Verbrennung 2. Grades:

      Schlimmer sieht es schon bei der Verbrennung 2. Grades aus. Kann die Hitzeeinwirkung nicht frühzeitig gestoppt werden, steigt die Temperatur im Körper weiter an, wobei ab ca. 41°C - 42°C die Thermoregulation des Körpers versagt. Die Gewebsschädigung ist deutlich tiefer und betrifft neben der Oberhaut auch die oberste Leberhaut. Die Haut beginnt sich zunächst gelblich zu verfärben und neben der anfänglichen Rötung des Gewebes, kommt es direkt oder später zur Blasenbildung. Diese sind mit einer Flüssigkeit gefüllt, die einen idealen Nährboden für Bakterien darstellt. Da die Haarwurzeln, Rezeptoren und Drüsen intakt bleiben, kommt es zu starken Schmerzen. Betroffen ist zunächst nur die Oberhaut (Epidermis), wobei nach und nach auf die Leder- und Unterhaut (Dermis & Subkutis) betroffen werden. Die Reizstärke nimmt weiterhin zu, was durch einen deutlichen Anstieg der empfundenen Schmerzen wahrgenommen werden kann. In der Folge stirbt das obere Gewebe, welches inzwischen stark durch das Feuer oder eine andere Hitzeeinwirkung geschädigt ist, ab. Der zweite Verbrennungsgrad ist erreicht. Er hinterlässt zwar keine Narben, kann jedoch zu einer Störung der Hautpigmente in den betroffenen Bereichen führen. Der Heilungsprozess dauert nun nicht mehr nur ein paar Tage, sondern zwei bis drei Wochen.

      Verbrennung 3. Grades:

      Bei einer Verbrennung 3. Grades ist die Haut tiefgreifend geschädigt, sodass sowohl Oberhaut, Lederhaut und Unterhaut betroffen sind. Auch die Drüsen, Rezeptoren und Blutgefäße sind zerstört bzw. verbrannt. Aus diesem Grund bluten Wunden in diesem Grad nicht und sind zudem schmerzlos. Nur an den Randbereichen treten starke Schmerzen auf, weil die Verbrennung dort nahtlos in den 2. Grad übergeht. Die Wunden sind hier stark infektionsgefährdet und weißlich bis schwarz verkohlt. Bei der Heilung des Gewebes kommt es zur Narbenbildung und sofern es über Gelenke verläuft, kann es ebenfalls zu Bewegungseinschränkungen kommen. Der Heilungsprozess ist langwierig.

      Verbrennung 4. Grades:

      Der vierte Verbrennungsgrad ist noch schwerwiegender. Auch Muskeln und Knochen können betroffen sein und eine spontane Heilung tritt nicht mehr ein. Dieser Grad ist denke ich für uns Feuerkünstler ohne Relevanz. Um jedoch zu schildern, wie er sich auswirkt, gehe ich mal davon aus, dass es sich nicht nur um eine kleine Verbrennung an den Händen handelt, sondern das es irgendwie dazu gekommen ist, dass man selbst in Flammen steht und diesen Körperbrand nicht rechtzeitig gestoppt bekommt.

      Die Hautpigmente verändern sich von dem erst gelblichen über das bräunliche zum schwarz verkohlten Farbton. Das in den Zellen befindliche Wasser verdampft schlagartig, kann jedoch nicht einfach so den Körper verlassen, sodass es zu starken Schwellungen kommt. Dabei kommt es vor, dass z. B. das Gesicht aufgedunsen ist wie ein Ballon und die Augen zu Schlitzen zugeschwollen sind. Die Haut auf Brust, Bauch und Oberschenkeln verbrennt durch die Hitze zu einer einzigen Wunde. Die Luft in den Lungen dehnt sich extrem aus und bringt die Lungenflügel zum Platzen. Verkocht das Körperfett, schimmert es anschließend weißlich. Die Endglieder können wie Vogelkrallen starr und schwarz aussehen. Auf die Kopfhaare verschmoren und sind rußig. Durch diesen Verbrennungsprozess riecht es süßlich nach verbranntem Fleisch. Auch die Muskeln und Knochen werden nun betroffen und eine spontane Heilung tritt nicht mehr ein.

      Allgemein gilt:

      Verbrennungen des 1. Grades sind in der Regel ungefährlich, auch wenn sie schmerzen. Bei Verbrennungen des zweiten und dritten Grades kommt es immer auch darauf an, wie viel Prozent der Körperoberfläche betroffen sind. Ab ca. 10 % bei einem Erwachsenen und 5 % bei Kindern sollten die Geschädigten unbedingt in eine Spezialklinik gebracht werden, weil es zu einem hypovolämischen Schock kommen kann. Bei dieser Art des Schocks kommt es zu einer Verminderung des Blutvolumens, wodurch wiederum die Pumpleistung des Herzens beeinträchtigt wird. Dieser Zustand ist lebensbedrohlich und setzt sich unbehandelt weiter fort. Beurteilt wird die Ausdehnung von Verbrennungen nach der Neuner-Regel:
      • 9 Prozent für jeweils Arm, Oberschenkel, Unterschenkel und Kopf
      • 18 Prozent für die vordere Rumpfseite
      • 18 Prozent für die hintere Rumpfseite
      • 1 Prozent für den Genitalbereich
      Sind 80 % oder mehr der Hautoberfläche von einer Verbrennung betroffen, tritt in der Regel der Tod ein, trotz intensiver Behandlung.
      __________________________________

      Literatur:
      Braune, C. (2005). Feuerzeichen - Warum Menschen sich anzünden. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.

      Deutsche Gesellschaft für Verbrennungsmedizin DGV. (2010). Leitlinien für chemisch / thermische Verletzungen. Zugriff am 12.07.10 unter verbrennungsmedizin.de/leitlinien_2.htm

      De Marées, H. (2003). Sportphysiologie (9. vollständig überarb. und erw. Aufl.). Köln: Strauß.

      MedizinInfo. (2010). Verbrennungen. Zugriff am 12.07.10 unter medizininfo.de/hautundhaar/sonne/verbrennungen.htm
      Pyrometheus Feuerperformance - Die Feuershow für Ihr Event!
      pyrometheus.de

      Fire is more than heat and flames. Fire is responsibility. Fire is evolution. Fire is passion. (Pyrometheus)
    • Letztes Jahr bei einen privaten Auftritt (Punkrockkonzert) dachte ich zum absoluten Finale ich Zünde meinen 2 beidseitig bestückten Lycostäbe.

      Ende der Geschichte Winkel falsch, Wind doof, und trotz des extrem schmerzenden armes das ding noch durchgezogen da half auch keine Kühlung mehr.

      Linker unterarm 3 und 2ten grades verbrannt 1 woche nicht zum arzt gegangen weil ich dachte das heilt schon von allein.

      Nix wars meine Freundin zwingt mich zum arzt zu gehen weil mein arm schon gelb wurde unter der dreckigen binde die wir drum gemacht haben.


      Naja Ibuprofen-1000 und medizinisches cannabis vom Dealer nebenan sorgten eindeutig dafür das ich die schmerzen der Heilung nicht merkte aber auch nix anderes mehr



      Nehmt mich als schlechtes beispiel wenn ihr euch verbrennt zum arzt gehen wird sowieso nicht besser ^^
    • Zu Beginn meines Feuerspielens hab ich mich mal ausführlich mit Muddern über die Brandverletzungen unterhalten.
      Und da Mütter ja immer einen guten Rat für sowas haben, hab ich mich dort an der richtigen Stelle gefühlt ;) na ja und weil se langjährige Lehr-Rettungsassistentin ist.

      Von ihr habe ich folgende Tipps bekommen:

      Bei Verbennungen 1. bis 2. Grades sollte man so schnell wie möglich die Wunde unter fließendem Wasser kühlen. Dabei ist genau das richtig, was oben schon erwähnt wurde. Es sollte kein Eiswasser sein. Aber wo bekommt man schon 15 bis 20 Grad warmes wasser so schnell her. Problem aus der Praxis.

      Zusammen mit dem 2. Tipp: "Auf jeden Fall versuchen eine Infektion verhindern" haben wir uns dann drauf verständig, dass verschlossene Trinkwasserflaschen ausm Supermarkt sich dafür besonders eignen. Das Wasser sollte allerdings ohne Kohlensäure sein, da man sonst noch Extraschmerzen erleben darf ;) Denn einfach so Wasser aus einem Wasserhahn, gefüllt in einen Eimer oder so, birgt eine höhere Gefahr eines Bakterienübertrages

      Und das Kühlen sollte nicht zu kurz sein.

      Im Anschluss sollte man die Wunde keimfrei abdecken. Dafür gibt es spezielle Brandwundentücher. Die sind meist metallbeschichtet. Denn wenn man faseriges Material wie z.B. normale Wundtücher nimmt, kann es zu Verklebungen kommen.
      Zumindest in meinem KFZ Verbandskasten gibts so ein Teil. Ansonsten dürfte es wohl in der Apotheke oder im Fachhandel erhältlich sein.

      Alles was in den Bereich von größeren Verletzungen 2. Grades oder der Verbrennungen 3. Grades hinreicht, sollte man nicht mehr einfach so mit Wasser überschütten. Natürlich muss man auch hier die Temperatur aus der Wunde nehmen, aber hier bietet es sich an, eher die Randbereiche mit wasser zu kühlen. Solche Sachen sind sofort ein Fall für den Rettungsdienst. Gar net lang "fackeln" hö hö.
    • Kauz schrieb:

      Alles was in den Bereich von größeren Verletzungen 2. Grades oder der Verbrennungen 3. Grades hinreicht, sollte man nicht mehr einfach so mit Wasser überschütten. (...) Solche Sachen sind sofort ein Fall für den Rettungsdienst. Gar net lang "fackeln" hö hö.
      Absolut korrekt. Im Zweifel bei entsprechenden Verletzungen lieber den Rettungsdienst alarmieren und die Verletzung fachmännisch versorgen lassen. Letztendlich hat man da mehr von als selbst den Helden zu spielen. Ab wann man den Rettungsdienst alarmiert hängt dann ein wenig von der Situation ab. Ich würde mich da ein wenig an der Neuner-Regel orientieren und daran, ob ich das Gefühl hab die Situation unter Kontrolle zu haben. Ich persönlich halte es so, dass ich dann lieber einmal mehr den Rettungsdienst alarmiere, als einmal zu wenig. Sicher ist sicher. Wie seht Ihr das?
      Pyrometheus Feuerperformance - Die Feuershow für Ihr Event!
      pyrometheus.de

      Fire is more than heat and flames. Fire is responsibility. Fire is evolution. Fire is passion. (Pyrometheus)
    • Kühlen solltet ihr immer

      es gibt eigentlich keinen Grund warum eine Verbrennung 2. bzw. 3. Grades nicht mit Wasser gekühlt werden soll.
      Die Temperatur im "noch" heilen Gewebe darunter und daneben soll doch nicht auch noch ansteigen...
      Das großflächige Verbrühungen oder Verbrennungen sowieso nach der Kühlung durch den Arzt angesehen werden ist keine Frage.

      Grüße Thomas
    • Ja, ich würde auch größere Verbrennungen zunächst mit Wasser kühlen. Was ich meinte war, dass solche größeren Verbrennungen eben zum Arzt / Rettungsdienst gehören und man sie nicht leichtfertig hinnehmen sollte.
      Pyrometheus Feuerperformance - Die Feuershow für Ihr Event!
      pyrometheus.de

      Fire is more than heat and flames. Fire is responsibility. Fire is evolution. Fire is passion. (Pyrometheus)
    • Zu dem Rettungsdienst oder nicht:
      Ein Fall von nem Kumpel, grade letzte Woche als Beispiel.
      War zwar keine Verbrennung, aber egal...
      Er hat versucht angebranntes vom Boden des Suppentopfes zu kratzen, Plastiklöffel bricht ab, er haut sich das abgebrochene Ende in die Hand.
      ca. 5cm lang und 1-2cm tief das ganze, und abgebrochenes Plastik macht auch nicht die glattesten Wunden.

      Da er grade nicht allein war, provisorisch ne Mullbinde etc. drumgewickelt und draufgedrückt, um die Blutung einzudämmen, und die zwei sind dann ins nächste Krankenhaus gefahren.
      dort 4 stunden Wartezeit (in der Notaufnahme o.0), anschließend durfte es nichtmehr genäht werden ("das ist zu lange her, da dürfen wir nichtmehr nähen, da müssen wir kleben"). Stinknormaler Sekundenkleber, und schließlich noch irgendeine Gebühr bezahlen müssen.
      die man btw. nicht zahlen muss, wenn man per Krankenwagen eingeliefert wird.
      Nochbevor sie wieder zuhause waren ist der Kleber wieder aufgegangen...
      Naja, nach ner knappen Woche jetzt gehts der Hand wieder einigermaßen gut, anscheinend nichts schlimmes getroffen. aber ne Narbe wird bleiben, undzwar noch mehr im vertrauen zu krankenhäusern als in der hand.

      hat mich jedenfalls mal wieder darin bestätigt: wenn ich der meinung bin, das etwas behandelt werden muss: krankenwagen, und gut ist.
      solange es nen grund gibt ihn zu rufen ist der normalerweise kostenlos, im gegensatz zu selber fahren, oft schneller, und sicher ist sicher.
      "Spiel mit dem Feuer. Tu es.
      Denn man kann einem Kind hundertmal sagen, die Herdplatte sei heiß, die Bedeutung wird ihm erst in dem Moment, in dem es trotzdem drauffässt klar.
      So lernt doch jeder für sich selbst, in dem großen Spiel das Leben heißt. Und das Feuer ist einer der anspruchsvollsten, dennoch lohnendsten Mitspieler."
    • Diese leidvollen Erfahrungen kenne ich. Sie sollten aber nicht mit dem Rettungsdienst verwechselt werden. Der Rettungsdienst sind ja die Leute, die zu Dir nach Hause kommen, dort die erste wichtige Versorgung übernehmen und Dich dann ins Krankenhaus bringen. Diese Erfahrung hier hat mit der Ambulanz in den Krankenhäusern zu tun. Auch bei uns hier gibt es ein Krankenhaus, das man ambulant lieber meidet. Was auch immer der Grund dafür ist, aber es ist einfach Mist, wenn die Patienten kommen und dann Stundenlang warten müssen. Aber wenn wir hier weiter diskutieren, sind wir ganz schnell in einem anderen Thema. Wenn hier aber Interesse besteht an einer Diskussion sollten wir an anderer Stelle im Forum dazu ein neues Thema zum Gesundheitswesen oder so eröffnen.
      Pyrometheus Feuerperformance - Die Feuershow für Ihr Event!
      pyrometheus.de

      Fire is more than heat and flames. Fire is responsibility. Fire is evolution. Fire is passion. (Pyrometheus)
    • jop, wollte damit eig. auch nur sagen:
      wenn ärztliche versorgung notwendig ist, lieber gleich nen krankenwagen rufen als womöglich mit verbrannten fingern versuchen selbst ins krankenhaus zu fahren.
      "Spiel mit dem Feuer. Tu es.
      Denn man kann einem Kind hundertmal sagen, die Herdplatte sei heiß, die Bedeutung wird ihm erst in dem Moment, in dem es trotzdem drauffässt klar.
      So lernt doch jeder für sich selbst, in dem großen Spiel das Leben heißt. Und das Feuer ist einer der anspruchsvollsten, dennoch lohnendsten Mitspieler."
    • Servus miteinander,
      Wir haben in unserem "Für den Fall der Fälle"-Rucksack seit einiger Zeit spezielle Verbrennungs-Kompressen. Die sind zwar Schweineteuer, aber ich will sie nicht mehr missen.
      Bei den Shows ist zwar noch nichts gravierendes passiert (auf Holz klopf), auf der Arbeit hab ich allerdings mal versehentlich in nen Lötkolben gegriffen.
      2.-Gradig in der Handfläche. Die Kompresse drauf (sind in Folie eingeschweisste Schaumstoffpads mit einem Gel getränkt) - keine nennenswerten Schmerzen, super Kühlung und die Verbrennung wird feucht gehalten.
      Von dem Hand-Löt-Experiment ist nix mehr zu sehen. Und es hat ziemlich schnell abgeheilt.
      Die Jungs bei uns vom Rettungsdienst haben die Teile auch auf dem RTW. Darum gehe ich mal davon aus dass Onkel Doc im Krankenhaus auch nix gegen diese Art der Versorgung hat.
      Wo er was gegen hat ist aber Mehl, Öl oder sonstiges gedöns was kein vernünftig denkender Mensch auf eine Wunde schmiert ;-).
      Ich will keine Werbung machen, darum schreibe ich den Namen hier mal nicht rein.
      Wens interessiert darf mich gerne anschreiben (oder der Admin/Mod sagt mir das geht klar mit der Werbung ;-)).

      Zum Thema Fahrt ins Krankenhaus: Wenns aua tut - 112 und Taxi Blaulich bestellen. Gerade bei Verbrennungen kommt es relativ schnell zu Kreislaufversagen. Wenn der Patient also selber fährt - erklärt sich die Problematik von selber. Aber auch wenn jemand den Patienten fährt und dieser klappt auf dem Beifahrersitz zusammen... Als Fahrer sollte man sich auf den Strassenverkehr konzentrieren können und nicht darauf das sein Nebenmann/-frau auf Grund von vollständigem Koordinationsverlust das kuscheln anfängt.
      Für den RTW-Einsatz werden im Normalfall "nur" die 10,-€ Eigenanteil berechnet und der fährt direkt von hinten in die Notaufnahme und nicht durch den Vordereingang mit den lieben Verwaltungsfachangestellten die erstmal "Versichertenkarte, 10,-€ Praxisgebühr, 10,-€ Notfallaufschlag und bitte diese 25 Seiten Einverständnisserklärung" vom Band leiern müssen (die können nix dafür - WIRKLICH NICHT !)

      Viele Grüße, Jan
      Kommt Helium in eine Bar. Sagt der Barkeeper:"Tut mir Leid, wir bedienen keine Edelgase hier." Das Helium reagiert nicht.

      damno-affectus.de und grafen-galerie.de