Einerseits kannst du natürlich bei jedem anderen "Privatgrundstücksbesitzer" fragen... möglicherweise gibt es ja Nachbarn, Freunde oder sonstwas in der Nähe, für die das OK ist, oder die sogar ebenfalls was lernen möchten.
Andererseits kannst du dich in den jeweiligen Gemeindeordnungen, Rathäusern etc. informieren, in welchen Parks etc. "offenes Feuer" erlaubt ist. Wenn da nichts steht, ist es grundsätzlich erstmal erlaubt, es gilt in Deutschland nach wie vor "Was nicht verboten ist, ist erlaubt" und nicht "was nicht ausdrücklich erlaubt ist, ist verboten".
Wenn irgendwo definitiv Grillen verboten ist, kannst du davon ausgehen das [lexicon]Poi[/lexicon] etc. damit auch "gemeint" sind, oder es zumindest so ausgelegt werden würde. Ich nehm als Faustregel "nichts verboten = erlaubt. grillen erlaubt, nichts zu offenem feuer = erlaubt, grillen und/oder offenes feuer verboten = ich lass es lieber bleiben".
Wie du das den eventuell anrückenden Ordnungshütern, die im Zweifelsfall immer mit "Gefahr im Verzug" und ähnlichem argumentieren verklickerst, ist nochmal ne andere Geschichte, aber außer maximal einem Platzverweis können die dir dann eigentlich nichts rechtskräftiges anhängen, sofern du sauber spielst (Grundwasser), dabei evt. mit Flatterband oder sonstwie für Passantensicherheit etc. sorgst und eben auch sonst nichts und niemanden gefährdest.
Grundsätzlich hab ich in Parks etc. damit bessere Erfahrungen als zB. in Fußgängerzonen undso Wasserschutzgebiete etc. sind natürlich auch besser zu meiden...

Kommt aber natürlich auch drauf an, was du machst. Wenn du vor hast, dein neues Seramis-Spiritus-Lampenöl-Gemisch um tolle Muster auf dem Boden brennen zu lassen zu testen, reagieren die meisten darauf anders als auf ein Paar [lexicon]Poi[/lexicon] oder Stäbe


Kleines Beispiel: für den Hamburger Stadtpark gilt, soweit ich informiert bin, das Feuer/Grillen erlaubt ist, bei einem Mindestabstand von 60cm zum Boden. Wahrscheinlich um den Rasen zu schonen. Dort haben wir schon [lexicon]Poi[/lexicon], Stab, [lexicon]Fächer[/lexicon], [lexicon]Snakes[/lexicon] gespielt, Feuer geschluckt und gespuckt, [lexicon]Körperfeuer[/lexicon] geübt etc., und auch gelegentlich vorbeikommende Polizisten hatten nichts dagegen, sondern haben lediglich eine Weile zugeguckt. Funkenkram, Bodenfeuer etc. hingegen haben wir dort lieber gelassen, und uns stattdessen dafür für einen Abend auf nem großen Grundstück von Bekannten eingenistet.

Dagegen gibt es aber zB. auch die Wiese vorm Schloss in Ahrensburg, wo die Polizei nach 3 Minuten mit großem getöse auf der Matte steht, wenn man ein Teelicht anzündet. (Zum Vergleich: zu ner Schlägerei vorm Jugendhaus auf der anderen Straßenseite brauchen sie mind. 20 Minuten, weil "Kein Wagen bereit ist"... Obwohl man die dort parken sieht... und zu Fuß schneller geht...)

Naja, soviel zu meinen Erfahrungen, ansonsten bin ich aber auch oft genug auf Mittelaltermärkten und ähnlichem mitsamt Heerlager unterwegs, wo ich dann das, was unbedingt mit Feuer geübt werden muss auch mit Feuer üben kann. Außer Spucken, Schlucken und [lexicon]Körperfeuer[/lexicon] reicht das meiste aber auch "trocken".

In einigen Teilen kann ich Runsler zustimmen, weil ich selbige Erfahrungen gemacht hab, aber ich berichte trotzdem mal von mir:

Ich selbst spiele entweder im Garten meiner Eltern, weil der groß genug ist oder halt in Fröndenberg auf einem großen Platz, der uns auch für unseren Feuertreff Sauerland zur Verfügung steht. Bei dem Platz in Fröndenberg habe ich mit der Stadt eine telefonische Einigung bewirkt, dass wir den Platz unentgeltlich zum Feuern nutzen dürfen, aber halt bereit stehen sollen, wenn die Stadt mal eine Feuershow braucht. Das war ein sehr guter Deal.

Einmal habe ich auch schon auf dem Hof der Feuerwehr geübt. Als ich anfing habe ich direkt den Kontakt zum Ordnungsamt und zur Feuerwehr gesucht und mich dort vorgestellt. Mein Vorteil ist zusätzlich, dass ich eine ganze Weile der Sporttrainer der hauptamtlichen Feuerwehr hier war, sodass mir die Kameraden kennen. Auch auf dem Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr sowie bei Brandschutzseminaren bin ich schon aufgetreten. Diese Kontakte und Referenzen erleichtern mir jetzt vieles.

Meine Erfahrung ist halt auch die, dass es vor allem darauf ankommt, wie du Dich präsentierst. Wenn die Ordnungshüter irgendwie auf die Idee kommen, du willst dort zündeln und unsachgemäß mit dem Feuer hantieren, dann werden die schon mal schnell. Davon gehe ich aus. Bei mir war es bisher der umgekehrte Fall. Ich wurde schon mal gefragt und als ich denen erklärt hab, was ich da tue und die gemerkt haben "hey, der ist vom Fach und weiß genau was er tut" hieß es dann nur "Ok, weitermachen."

Natürlich solltest Du, wie Runsler schon sagte, schauen, was in der Gemeindeordnung steht und Wasserschutzgebiete meiden. Als kleinen Vorschlag: Schau Dich doch mal bei Dir im Ort oder der näheren Umgebung um. Hast Du einen Ort gefunden, an dem du Deiner Meinung nach gefahrlos mit Feuer üben kannst, sodass Umweltschutz, Brandschutz, etc. eingehalten werden, dann geh aktiv auf das Ordnungsamt und/oder den Eigentümer des Platzes zu.

Bei mir hat das Ordnungsamt gesagt, wenn ich mal in der Innenstadt spielen möchte, ist das kein Problem. Ich soll mich nur vorher melden, sodass die mir eine Genehmigung erteilen, sodass ich die im Zweifel vorzeigen kann, wenn die Polizei kommt. Versuch also den Kontakt zu den Behörden zu suchen und zu pflegen. Kann denke ich nur von Vorteil sein, wenn die von Dir überzeugt sind. Vielleicht kommst Du so auch an den einen oder anderen Auftritt, weil sich die Personen im Rathaus ja auch absprechen und es immer mal wieder Stadtfeste gibt, wo man dich dann möglciherweise buchen möchte.

Ich weiß jetzt nicht genau wie weit Du von SchwarzeFluse entfernt wohnst, aber wenn sie mal wieder nach Fröndenberg kommt zum Feuertreff, kannst Du gerne mitfahren. Das bringt Dich zwar für Deinen Ort nicht weiter, aber wir würden uns mal kennen lernen, was mich freuen würde.

Feurige Grüße
Pyro

Moin!

Also rechtlich nennt man das Spielen mit [lexicon]Poi[/lexicon] und co. "kontrolliertes Feuer" bzw. "Feuer zur künstlerischen Betätigung".
Dazu gibt es meist irgend welche Regelungen in den Stadt- oder Gemeindeverordnungen.

Nach der Erfahrung wissen aber die Ordnungsbehörden selbst gar nicht so genau, wie das geregelt ist, da sich die Konfliktfälle zwischen feuerkünstlern und Behörden sehr in Grenzen halten.

Du kannst aber davon ausgehen, dass dir bei einer Betätigung von dir erwartet wird, dass du für die Sicherheit sorgst. D.h. zumindest ein kleiner [lexicon]Feuerlöscher[/lexicon] oder irgend ein Löschmittel sollte mitgeführt werden. Das reicht um Ordnungsamt und Polizei zu besämftigen.
Und die bisherige Erfahrung zeigt: wenn du vernünftig mit denen sprichst, deine Kunst erklärst und sicherheitsbewusst rüberkommst, werden sie dich in ruhe lassen. Und wenn man irgend wo öfters spielt, kennt man dich da schon.

wie die andern schon gesagt haben. Wo nicht verboten, da erlaubt.

Wo du allerdings aufpassen musst, ist in der Nähe von Wäldern oder Feldern. Sobald die Waldbrandstufe 4 oder 5 ausgerufen ist (vom Wetter abhängig, Waldbrandgefahr ) stellt jegliche Flamme (auch Rauchen) eine Straftat dar. Genau so in Bereich einer gefährliche Anlage (Chemiebetrieb oder so).

Tjoa, soviel erstmal dazu