Was verdient ein Gaukler?!

    • Was verdient ein Gaukler?!

      Hallo ihr Lieben!

      Ich bin in den letzten und in den kommenden Wochen viel auf Mittelaltermärkten unterwegs.
      Und so traf ich einen meiner lieblings Gaukler...wir kamen ins Gespräch und nach einer Zeit offenbarte er mir,
      er ist im Sommeran jedem Wochenende auf nem Markt und dafür im Winter drei Monate im Ausland (Urlaub)

      Da kam in mir die Frage auf, was verdient ein Gaukler oder Marktkünstler so im Allgemeinen am Wochenende,
      dass man einerseits hier normal leben kann, auch wenn man seinen Standard aufs Minimum schraubt, dass man
      dann drei Monate hier laufende Kosten halten kann und ins Ausland wandern kann.....

      Gibts unter euchjemand, der wie er, seine Kunst Hauptberuflich ausübt?!
      Nicht falsch verstehen, ich will hier gewiss nicht ermitteln wer so was verdient....es hat mich nur neugierig gemacht,
      dass jemand von seiner Kunst lebt und würde gern wissen ob es mit Feuerkunst ebenso geht?!

      LG [lexicon]Firefly[/lexicon]
    • Es gibt in Deutschland einige, die davon leben. Spontan denke ich da an Sam oder die Evil Flames um nur zwei Beispiele zu nennen, aber es gibt noch mehrere Künstler(-gruppen) die hauptberuflich Feuerartisten sind. Also möglich ist es. Die überwiegende Mehrheit wird es jedoch als nebenberufliches Hobby ausüben.
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      Fire is more than heat and flames. Fire is responsibility. Fire is evolution. Fire is passion. (Pyrometheus)
    • Ich fahre selber seit Jahren auch als aktiver auf Mittelaltermärkten und ja da gibt es einige die davon Leben. Meist sind deren Ansprüche aber extrem runtergeschraubt, sie schlafen fast ausschließlich in Wohnmobilen ( bzw bullis die dementsprechend umgebaut sind) und sind meist schlecht Versichert. Vieles von dem was Sie verdienen wird am Staat vorbeigeschleust, wandert also Schwarz in die Tasche.
      Es gibt denke ich nur sehr wenige die das so ausüben können das sie Miete davon zahlen können und auch noch ordentlich Versichert sind, wohlgemerkt, nachdem sie Steuern bezahlt haben. Ich sage hier ganz klar das ich nicht behaupte das dies nicht Möglich sei, ssondern lediglich das diese rar gesäht sind.
      Im durchschnitt verdient ein Gaukler pro Mittelaltermarkt um 1000,- bis 1300,- € brutto, aber dann gehören die auch schon zur absoluten upperclass. UNd sie sind da mal mindestens jedes WE unterwegs. Und das in ganz Deutschland, egal ob Norden oder Süden, Westen oder Osten
      Tempus fugit, Timetis Messor!
    • Wie kommst du auf die ca. Summen?!
      Gut klar es gibt sehr bekannte Gaukler Duos, die machen sicher nix anderes mehr....aber ich denke so als kleiner Feuerkünstler wird es wohl kaum machbar sein davon zu leben. Nicht dass ich das vor hätte, ich find es nur spannend.
      So stelle ich mal die These auf dass Gaukler mehr verdienen können als wir...warum?!
      Naja ich denke so ein klassciher Markt geht ja oft Samstag Sonntag....wann spielen wir?! meist samstag Abend. Wie oft ein Gaukler....das ganze WE mehrmals....
      Und dann, so habe ich festgestellt, spielen sie meist ein und die selbe Abfolge an Nummern, klar weil sie save sind bzw halt gut ankommen....macht ihr das auch?!
      Also wenn die Feuershow steht dann mindestens eine Saison nur diese spielen?!
      Auf nem Markt sicherlich machbar aber bei privaten Veranstaltungen geht man doch mehr auf die Auftraggeber ein oder?!
    • genau das "mind. eine Saison lang das gleiche" oder "jede show neu" ist ein riesiger unterschied, wie so eine show angepackt wird.
      ganz ehrlich, bei den wirklich "großen" namen ist es meist so, dass 1-3 shows komplett durchchoreographiert und einstudiert sind, und der kunde dann eine davon bekommt. immer. durchaus auch auf einer serie von Märkten 20 mal pro Saison das gleiche.
      Individualisiert wird oft nur das outfit, sofern dann einmal nicht auf einem Mittelaltermarkt oder so gespielt wird.

      Hat ja auch klare vorteile, zB. dass die show wirklich 100% zur Musik passt, und wenn die Choreo erstmal drin ist, nichtmehr gaaanz so viel in der laufenden saison geprobt werden muss. jedenfalls nicht für jede show komplett neu, sondern so, dass eben einfach nichts vergessen wird etc. Da kann man die Zeit stattdessen in eine Planung für die nächste Saison investieren, oder schlicht in Marketing.
      Denn Werbung, Beziehungen etc. ist nachher wirklich der entscheidende Faktor, ob man davon leben kann, und wie gut. Feuershows sind nach wie vor eher ein Nischenprodukt, die meisten Aufträge gibt es über bekannte von bekannten von leuten, die mal ne show gesehen haben und ähnliches. grade diese laien sehen aber oft nicht die Unterschiede der shows... grade die technischen können sie ja auch garnicht sehen, jedenfalls nicht von einer homepage her oder so. die sehen da oft eine hochzeitsshow, eine mittelaltershow, eine gothshow und eine steampunkshow oder so, und dann wird halt genommen, was da angezeigt wird. Die wenigsten privatkunden vergleichen wirklich eine Reihe von Shows, da wird das erste, was sie finden und was gut aussieht genommen. oder schlicht das billigste.

      Naja, und die andere Version ist die, die oft von eher locker zusammenhängenden Gruppen genommen wird, das jede show einzeln und neu geplant wird, wobei oft nach dem Bausteinprinzip einzelne abläufe gleich bleiben, nur neu einsortiert etc.
      Vorteil ist eindeutig die individualität, dafür sitzt die choreo vllt. nicht so fest, es ist nicht ganz so synchron, und einzelne moves evt. nicht so passend genau an der entsprechenden liedstelle.

      Wir zumindest gehören eindeutig zur zweiten version, allein weil wir 2-12 Leute bei einer Show sein können, und dementsprechend auch zwei kleine shows an einem wochenende gleichzeitig machen könnten. Und jeder was anderes spielt.
      Da ist eine feste, immer gültige choreo einfach nicht praktikabel, also hat jeder so seinen part, ne hand voll unterschiedliche lieder in unterschiedlichen stilen, zu denen man gut spielen kann, und dann gucken wir wie sich das am besten mit den kundenwünschen vereinbaren lässt.
      Außerdem kann man so auch mal zu livemusik spielen, und uns zumindest macht ne show am meisten spaß, wenn auch eine band dabei ist^^
      "Spiel mit dem Feuer. Tu es.
      Denn man kann einem Kind hundertmal sagen, die Herdplatte sei heiß, die Bedeutung wird ihm erst in dem Moment, in dem es trotzdem drauffässt klar.
      So lernt doch jeder für sich selbst, in dem großen Spiel das Leben heißt. Und das Feuer ist einer der anspruchsvollsten, dennoch lohnendsten Mitspieler."
    • wow, Respekt....
      Ich stehe ja was Shows vor Publikum angeht noch am Anfang.
      Und es gibt auch nur mich ;) leider kein Duo und auch keine Gruppe....da es hier einfach niemanden in erreichbarer Nähe gibt....einerseits schade andererseits auch gut.
      Und ja das mit dem "der kennt wen der wen kennt da kannste spielen" und dann von Hochzeit zu Hochzeit, das durfte ich bereits kennen lernen.....
      Nun suche ich halt Mittelaltermärkte auf um die Fühler danach auszustrecken, wo man vllt in der nächsten Saison mit spielen könnte...

      Ihr macht das auch "nur" als Hobby? Es liest sich so professionell....
    • Hey Fuego,
      ich habe meine Informationen von Veranstalltern die unter anderem Märkte ausrichten, als auch von manchen Künstlern die davon Leben.
      Das Problem das wir haben ist einfach das wir , wie Runsler schon sagte, ein Nieschenprodukt sind. Die Gaukler die in diesem Rahmen verdienen, haben eine Riesenpalette an Gegenständen oder Möglichkeiten auf die sie zurückgreifen können und müssen. Ich denke da also an sachen wir, Zaubern, Stelzenlaufen, Gaukellei, Ballonknoten und zu guter letzt halt auch Feuerartistick.
      Und das sind sachen die sie den Veranstalltern halt anbieten können und die sie dann auch Presentieren müssen, nur so kommen sie auf diese Gage.
      Und dann halt noch wie du schon richtig sagtest, das sie oft fest eingespielte Nummern haben von den sie kaum bis garnicht abweichen.

      Wir in unserer Gruppe halten es so, das wir auf jeden Kunden separat eingehen, fragen nach wünschen, zu welchen anlässen usw. und studieren dafür eine neue Nummer ein, natürlich erfinden wir das Rad dabei auch nicht neu, [lexicon]Poi[/lexicon] spielen bleibt [lexicon]Poi[/lexicon] spielen, aber man passt die Show dann halt an.
      Auch schneiden wir die Musik jedes mal neu, halt so wie es zu dem Kunden passt.

      Wir haben jetzt erst noch kürzlich einem fall gehört wo wir uns auf deutsch gesagt, auf den Arsch gesetzt haben!
      Wir hörten von einer Feuergruppe ( werde mal keine namen nennen) die für eine Hochzeit gebucht waren und alleine weil das Hochzeitspaar ein Liedwunsch hatten , haben sie den für dieses Lied 100,-€ mehr abgeknüpft!
      Weil sie ja dadurch von ihrem Programm abweichen mussten!
      Das war der Knaller! Wir fragen jedes mal nach besonderen wünschen, ohne aufpreis versteht sich!
      Und die Quelle von der wir das gehört haben ist absolut Vertrauenswürdig.
      Das ist bei dem Hochzeitspaar auch sehr schlecht angekommen, verständlicherweise!
      Tempus fugit, Timetis Messor!
    • Als Hobby, das sich inzwischen genug selbst finanziert, um auch Spielzeuge kaufen/bauen zu können, die wir einfach nur haben wollen, und bei ner Show evt. nie einsetzen würden^^
      Und dann bleibt noch ein wenig was übrig... Nicht allzu viel, aber eben hauptsächlich weil keiner von uns lust auf irgendwas marketingmäßiges hat. Ich (und ein paar andere von uns) machen das jetzt seit 2008, und jetzt ist so langsam der Rohbau unserer Homepage fertig... Dabei wäre das der erste und wichtigste Schritt, um auch shows von außerhalb des bekanntenkreises zu bekommen ;)
      Naja, die meisten von uns sind auch noch im gleichen Heerlager, und das wiederum kostet einiges. Zumindest für diejenigen reicht es dann, um das eine Hobby mit dem anderen zu finanzieren. Bzw. in meinem Falle reicht es grade so, dass die Einnahmen von Feuershows mir ein Auto ermöglichen, mit dem fast nur zu Feuershows und Mittelaltermärkten gefahren wird. Luxus/Reichtum sieht anders aus, aber für etwas, das Spaß macht will ich nicht meckern. Denn um mehr zu verdienen, müsste man sich wohl anstrengen, und dann würde evt. der Spaß auf der Strecke bleiben. Da fürchten wir uns so ein wenig vor.

      So gesehen kommt ein wenig Professionalität einfach durch relativ lange Erfahrung, und die meisten shows einfach, weil wir eine relativ große Gruppe sind und auch noch quer um Hamburg rum verstreut. Also haben wir einen relativ großen Bekanntenkreis, und dazu decken wir noch eine ganz ansehnliche Fläche (inklusive den örtlichen Behörden, bei denen man wenn man fragt ob/wo man denn trainieren dürfte recht schnell mal in einer Kartei für i-welche Weihnachtsmärkte etc. landet) ab. Naja, dafür bekommen wir es eben auch einfach nicht gebacken, mal regelmäßige trainings für alle zu machen, wurschteln jeder so vor sich hin, und dann passt das irgendwie. Glücklicherweise sind unsere Stabspieler grob auf einer Ecke, unsere Poispieler auf einer anderen etc. Nur bei Levi und Fächern kommt das nichtmehr hin. So kann man aber zumindest [lexicon]Partnerpoi[/lexicon] und ne Stabnummer für zwei Spieler auch direkt zusammen üben. Dafür fährt ein Großteil von uns eben auch mindestens 12 Märkte pro Saison plus eine handvoll Festivals, dann unsere Geburtstagsfeiern unternander etc... Inzwischen kennen wir uns so gut und haben improvisation zu einer Kunstform erhoben. Deswegen bekommen wir dann auch eine Show hin, von der wir eine Woche vorher erfahren und zu Musik, die wir sonst nie benutzen. Und zwar so, dass es dem Publikum gut genug gefällt um eine Folgeshow zu buchen. Klar, wohl jeder aus diesem Forum würde bei den meisten Nummern erkennen, dass es improvisiert ist... aber das meist vorhandene Laienpublikum eben nicht. Und selbst wenn jemand sieht, dass es improvisiert und nicht voll durchchoreographiert ist, ist es technisch trotzdem noch gut genug um auch so schön zu sein.


      €dit: 100€ extra für ein Wunschlied? o.0
      Okay, es kommt immer auf den Rahmen an.. wenns sowieso eine Monstershow im knapp fünfstelligem Fiannzbereich ist, kommts da auch nichtmehr drauf an. Und bei manchen Liedwünschen kann ich durchaus verstehen, dass man dafür gerne etwas extra hätte...
      (Wer wurde noch nicht gefragt zu "atemlos" zu spielen?^^)
      Trotzdem, das ist einerseits zu viel dafür, und andererseits auch unschön dem Kunden verpackt.
      Aber das ist halt der Unterschied zwischen fest einstudierten shows, wo ein einzelnes geändertes Lied tatsächlich genug Aufwand bedeuten kann, um so einen Aufpreis zu rechtfertigen (falls dann oft genug geprobt wird, um dieses Lied und diesen Part auf dem gleichen, durchchoreographiertem Niveau zu präsentieren wie den Rest), und Leuten wie uns, die sowieso auf Flexibilität und Improvisation (und durchaus auch Publikumsinteraktion) bauen.
      Andererseits hatten wir auch schon oft genug Liedwünsche, wo wir sagen mussten "oh... das ist für uns ein sehr schwieriges, weil kaum spielbares Lied. Das können wir einbauen, aber man würde bei der Show merken, dass wir es nicht mögen und nicht wirklich dazu, sondern nur nebenbei spielen können. Aber wie wäre es zB. mit ...?" Und dann eben ein Lied aus dem gleichen Genre, von der gleichen Band und/oder mit sehr ähnlicher Stimmung/Text vorschlagen. Die meisten Kunden zeigen sich da sehr verständnissvoll, spätestens wenn man sie fragt ob sie denn zu Metal tanzen könnten, und dass es für uns ähnlich wäre^^
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Runsler ()

    • Wir (inzwischen darf ich wir sagen, da ich bis Anfang 2015 noch allein aktiv war) gehören auch zur zweiten Kategorie. Kundenwünsche werden erfragt und nach besten Möglichkeiten auch berücksichtigt (ohne Aufpreis). Die Einnahmen, die wir erwirtschaften, dienen ausschließlich der Weiterentwicklung der Feuershow, sodass davon neu Requisiten, Flüssigkeiten, Versicherung, etc. bezahlt wird. Aktuell trägt sich die Feuershow selbst, wobei unterm Strich nur eine kleine Zahl steht, glücklicherweise aber eine positive. Die Auftritte kommen bei uns durch Bekannte oder wirklich über die Website. Wir selbst nehmen aus der Showkasse übrigens nichts raus, weil die dafür dann doch zu klein ist, aber auch wir wollen nicht meckern, da es einfach schön ist, wenn sich das Hobby finanziell trägt und die wichtigsten Kosten abgedeckt sind (z. B. Versicherung).

      Die Shows werden alle individuell zusammen gestellt, was durchaus mit viel Aufwand verbunden ist. Ich denke, diejenigen, die das gleiche Prinzip anwenden, wissen was ich meine. Insbesondere die Zusammenstellung von Musik benötigt immer wieder viel Zeit. Zudem arbeiten wir jetzt auch an ersten kleineren Choreographien. Wir wollen irgendwann beide Prinzipien kombinieren. Auf der einen Seite soll es die Möglichkeit geben eine feste, einstudierte Show buchen zu können für einen entsprechenden Betrag X und zum anderen wollen wir flexibel bleiben und ganz individuell auf einen Kunden eingehen können. Je nach Art und Umfang der dann zusammengestellten Show variiert natürlich auch der Preis.

      Leben können wir jedoch nicht von der Feuershow, aber das ist auch gar nicht unser Anspruch. Wir wollen einfach Spaß haben und faszinieren. Unser Publikum soll merken, dass wir das, was wir tun mit Leidenschaft tun und mit Herzblut bei der Sache sind bzw. dass wir für die Feuerartistik brennen, also Feuer und Flamme sind.
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    • "Showkasse" finde ich interessant... sowas haben wir zB. garnicht.
      Also nicht wirklich, durch Zufall letztes Jahr dann doch. Sind auf einem Weihnachtsmarkt aufgetreten, und irgendwie hatte die Behörde Probleme ihr Budget zu managen etc, wollten unbedingt eine Rechnung, aber da war auch manches nicht so einfach (das übliche Kleingewerbe, das wir dafür nehmen hat im Namen nirgendwo "Feuer" oder so stehen... Nun konnten die Papierkrieger irgendwie schlecht eine "Lederkunst" Rechnung als Feuershow abbuchen)... daher wäre die Show fast ins Wasser gefallen. Lief jedenfalls darauf hinaus, dass sie uns nur Materialkosten zahlen konnten, bzw. eben nurnoch Budget für "Material" übrig hatten, nicht für "Programm". (Fragt mich nicht, warum...). Aaalso haben wir jetzt einige hundert Liter Öl, [lexicon]Pyrofluid[/lexicon], etliches an Lyco etc. usw. rumstehen, und die Rechnung dafür bei denen eingereicht^^ Da bei der Show quasi alle dabei waren, ist das jetzt allgemeines Material, wer braucht, solls benutzen. Das ist aber auch das einzige was wir in der Richtung haben... Sonst kümmert sich jeder um sich selbst, und wird auch entsprechend einzeln ausgezahlt. Deko, Musikanlage etc. sind zwar auch eher als "Gruppenmaterial" vorhanden, gehören aber defacto einzelpersonen und werden auch so benutzt. Nur eben oft und gerne unentgeltlich ausgeliehen ;)
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    • Ja, ich hab damals direkt mit einer Showkasse angefangen, weil ich immer wollte, dass sich die Feuershow allein finanziert. Zunächst musste ich natürlich einiges Geld einzahlen, dann Auftritte spielen und konnte mir das Geld später wieder auszahlen, was ich praktisch mir selbst geliehen hatte :) Anders als Ihr wird bei uns aus der Showkasse nichts rausgenommen an Gage für uns. Wir selbst spielen quasi unentgeltlich oder ehrenamtlich, wenn man so will.
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    • ....dass sich das Hobby selbst finanziert....ja genau diese Aussage ist auch meine Grundeinstellung.
      Eine HP habe ich mittlerweile (fuego-firefly.jimdo.com/) und pasasende Flyer dazu auch :)
      Momentan bin ich eher in einem kreativen Loch, da mir meine eigene Show nicht mehr 100pro zu sagt...egal, nach dem Sommer und vielem arbeiten werde ich dafür wieder Zeit haben.
      Jedenfalls mal interessant eure Sichtweisen zu lesen, eure, die ihr schon weitaus länger dabei seit wie meiner einer ;)
    • Ich habe ebenffalls eine Hobby/Nebenberufliche Feuerkünstlergruppe. Am Anfang haben wir es genauso gemacht wie Pyrometheus, mit dem Unterschied das wir uns allen Auffwandsentschädigungen ausgezahlt haben sowie alle Fahrtkosten erstattet. Für mich ist es allerdings inzwischen zum Nebenberuf geworden, wodurch ich ein paar Euro zusätzlich verdiene. Der Rest der Gruppe bekommt nach wie vor die Zahlungen. Allerdings sind die Aufwandsentschädigungen inzwischen etwas gestiegen, da wir uns seid 2008 auch deutlich weiter entwickelt haben. Auch wir versuchen einen Auftritt wie ein Profi zu gestalten. Vor allem was die Vor- und Nachbereitungszeit am Auftrittsplatz/Bühne betrifft. Es ist eben wichtig das der Kunde nicht nur rundum zufrieden ist sondern auch ein sicheres Gefühl zu haben in guten Händen zu sein. Des öfteren bekommen wir das auch bei en ein oder anderen Kunden als Feedback zurück. Auf Mittelaltermärkten treten wir allerdings gar nicht auf, da diese dem Kosten/Nutzenfaktor nicht gerecht werden. Auch die Preise, die einige Märkte zahlen wollen sind eher traurig als alles andere. Allerdings ist das sicherlich auf viele Feuergruppen zurückzuführen, die ihre Shows einfach nur verhöckern und sich oft auch unter Wert verkaufen. Also wir machen also viele Shows auf Privatveranstaltungen oder Stadtfeste/Firmenfeste usw.

      @Fuego Firefly : Ein sich selbstfinanzierendes Hobby bekommt man gut hin mit Feuershows. Aber verkaufe dich nicht unter Wert und achte bei den Shows auf Sicherheit. Diese kannst du dem Kunden ebenfalls anpreisen und dementsprechend mehr verlangen. Und ganz wichtig schließe eine Haftplichtversicherung ab sobald du bei dritten auftreten willst (bei alles was keine Verwandschaft ist, aber selbst da würde ich mich versichern) Eine Künstlerhaftpflicht ist nicht so teuer wie man denkt und man kann Sie übers Jahr verteilt auf die Shows umsetzten.
    • Mal paar "Random Einwürfe / Auswürfe" von mir:

      Ich fang mal von unten her an.

      Was die Versicherung angeht so ist dies in meiner privaten Haftplicht mit eingetragen. Und gilt so lange ich einen gewissen Betrag an Einnahmen im Jahr nicht überschreite. Die so utopisch hoch sind da komme ich eh nie dran


      Sag das mal nicht zu schnell. Ich dachte auch mal vor Jahren das die 14700 € (?) hoch wären an Jahreseinnamen fürs Kleingewerbe. Inzwischen sind wir da mehr als nur deutlich drüber. Bye Bye Kleingewerbe, hallo Schreibkram. Ich würde dir aber definitiv zu einer Künstlerhaftpflicht raten. Falls es oben noch nicht angesprochen wurde ist die "Fair Sicherung" da so ziemlich das beste (einzigste?) was sinn macht. Und ehrlich? Die kost fast nix übers Jahr gesehen und ich persönlich (und viele andere wie ich gehört habe) haben damit extrem gute Erfahrungen gemacht.

      Ja, ich hab damals direkt mit einer Showkasse angefangen, weil ich immer wollte, dass sich die Feuershow allein finanziert. Zunächst musste ich natürlich einiges Geld einzahlen, dann Auftritte spielen und konnte mir das Geld später wieder auszahlen, was ich praktisch mir selbst geliehen hatte Anders als Ihr wird bei uns aus der Showkasse nichts rausgenommen an Gage für uns. Wir selbst spielen quasi unentgeltlich oder ehrenamtlich, wenn man so will.


      Die Liebe Showkasse. Wir sind im Moment 2 - 3 Mann/Frau im Team. Meistens Solo oder Duo Shows. Bei Solo & Duo wird die Gage durch 5 geteilt. Davon Wandert 1 Teil in die "Firmenkasse" für Verbrauchsmaterial. Der Rest wird aufgeteilt und fertig. Equipment etc kauft bei uns eigentlich jeder selbst. Wobei ich die meisten Shows im Team spiel und auch der bin der bisschen Kaputt in der Birne ist was neues Equipment angeht...

      Ich glaub ich hab dieses Jahr schon ~8000 € für neues (Technisches) Equipment ausgegeben. Laptop mit DMX Steuerung... DMX Pult... ein 19" Rack mit Funkmicros / USB Mischpult mit Autofadern / Doppelcd und allen möglichen Schnickschnack / Haufenweise diese Massiven Flightcases / Flamejets (wobei ich mir die letztes Jahr schon geholt hab).

      Ich hätte vor 4 Jahren nie dran gedacht das es mal so gut läuft das mir der Platz im Lager ausgeht ;) Und damit komm ich zum nächsten Punkt:

      Ihr macht das auch "nur" als Hobby? Es liest sich so professionell....


      Ab wann hört für dich Hobby auf und wird Professionell? Man könnte jetzt sagen "Professionell ist es wenn man ausschließlich davon Lebt". Tu ich aber nicht. Wär mir wohl auch zu stressig mit Versicherung/Altersvorsorge/Sommerloch/Winterloch und was weiß ich noch alles. Klar würde dann MEHR gehen weil man einfach nur noch das eine hat. Aber ich genieße die Freiheit für Shows auf die ich keinen Bock hab einfach mal NEIN zu sagen. Auf der anderen Seite: Ich habe keine Anderen "Hobbys".... nichts... in meiner Freizeit kümmere ich mich außschließlich um die Show (von paar Stunden Motorradfahren in den wunderbaren Bayerischen Alpen abgesehen).

      Ja ich bin was das "unter Wert" angeht immer im Zwiespalt....


      Mein Gott was ist schon unter Wert. Ich hab dieses Jahr einzige Hochzeiten gehabt (Solo) die jeweils um die 800 € dafür bezahlt haben... und vor einzigen Tagen hatte ich ne Diskussion das 400 € für ne Solo Show Hochzeit eh NIEMAND bezahlen würde (von jemanden der auch sehr viele Shows spielt abe am anderen Ende in Deutschland)... Angebot und Nachfrage... Das "Pokern" und das "Gefühl" für was du verlangen kannst und sollst kriegst du mit der Zeit. Glaub mir. Hoch reingehen und zur Not Runterdrücken lassen ist immer noch besser als viel zu Niedrig Reingehen und dann am Ende das Gefühl haben das man zu wenig verlangt hat.

      Mir gings z.B. vor 2 Wochen so. Ich bin schon recht Teuer reingegangen. Buchung bekommen.... als ich dann das Haus und den Garten gesehehen hab dacht ich mir auch "Fuck it... hättest mal das 4 fache verlangt und dich dann bissl drücken lassen" ;)

      Ich bin in den letzten und in den kommenden Wochen viel auf Mittelaltermärkten unterwegs.


      Mittelaltermärkte sind im übrigen son Ding... Ich würde GERNE wieder mal auf nem Markt spielen ABER: Zuviel (minderwertige) Konkurrenz die halt umsonst spielen weil sie da eh lagern.... und kein Markt zahlt mir 2000 € aufwärts fürn Wochenende ;) Schade....
      There is no 'I' in 'Team', but theres a 'We' in 'Weapon' !
      „Im Leben kommt es darauf an, Hammer oder Amboß zu sein - aber niemals das Material dazwischen.”

      Auf mehrfache Nachfrage: "JA! Ich bin größenwahnsinnig" :)
    • Das schnell einige Kosten zusammen kommen, da gebe ich Dir absolut Recht Passi. Ich hätte das am Anfang auch nicht erwartet. Als ich damals anfing dachte ich, wenn ich einige Hundert Euro an Kosten habe pro Jahr wäre das sicherlich schon viel, aber da kommt doch weit mehr zusammen als man denkt. Ganz am Anfang hat man aber naturgemäß noch keine Ahnung von der Materie und man beginnt einfach. Die Entwicklung kommt dann mit der Zeit.

      Ich erzähl das heute immer mit einem Schmunzeln auf den Lippen, wie es mir anfangs ging: Damals dachte ich "Hmm, was brauche ich für das Feuerspiel?" -> Meine Antwort: Flasche [lexicon]Lampenöl[/lexicon] (2,99 €), Feuerzeug (1,00 € oder weniger) und Feuerpoi (günstig oder gebraucht für unter 30 Euro). Super! Für weniger als 40 Euro kann ich mit Feuer spielen und ggf. sogar mal auftreten.

      Doch das ist weit gefehlt und selbst beim Schreiben muss ich gerade schmunzeln. Heute sehe ich das mit ganz anderen Augen. Lehrgeld zahlen wir aber alle und so hatte ich in der Vergangenheit schon den einen oder anderen Auftritt, bei dem ich am Ende dachte: "Ich bin deutlich mehr Wert, als ich bekommen habe." Daraus habe ich gelernt und mich stetig weiter entwickelt bzw. entwickle mich auch jetzt noch weiter. Der Austausch hier mit der Community hilft dabei.

      Daher einfach mal an alle ein Dankeschön!
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    • @ harlequino: Wie kommst du jetzt von der Gagenfrage auf Abraxas??
      @Fuego Firefly : Abraxas ist ein Feurekünstler gewesen, der sich vor...... 2jahren ( ist das schon wieder so lange her?? 8| ) die Hand weggesprengt hat, als ihm ein Bengalo darin explodiert ist, während einer Show.
      Bevor du nun auf die Idee kommst zu fragen ( denn das taten einige), Warum der Bengalo explodiert ist und/oder warum man einen Bengalo zum Feuerspucken nimmt, man weiß es nicht genau. Da gab es Gerüchte noch und nöcher!
      Tempus fugit, Timetis Messor!